Erst in der Verlängerung gingen den Waiblingern gegen den klassenhöheren Bayernliga-Tabellenführer und designierten Drittligaaufsteiger Auerbach die Kräfte aus. Waiblingen zeigte über die gesamte Spielzeit eine gute Leistung, die Hoffnung macht auf erfolgreichere Leistungen in der Liga als zuletzt.
Waiblingen begann erstaunlich selbstbewusst gegen die bayerische Topmannschaft und führte nach 10 Minuten mit 6:3. Trainer Wolfgang Hezel, der zusammen mit Spieler Valentin Hörer bis Saisonende die Verantwortung bei den Herren übernommen hat, wechselte früh und baute auf die Stärke des gesamten Kaders. Auerbach kämpfte sich immer wieder auf einen Treffer heran, doch Waiblingen behielt in der gesamten ersten Halbzeit stets die Führung. Nach Markus Schumachers Treffer zum 11:8 musste der VfL eine sechsminütige Unterzahl überstehen. Sobald eine Zeitstrafe abgelaufen war, folgte prompt die nächste. Die Remstäler fühlten sich hierbei über die gesamte Spielzeit nicht gerade bevorteilt von den Unparteiischen. So erklärte sich auch die recht knappe Pausenführung von 13:12.
Zwar startete Waiblingen mit Robin Bruggers 14:12 erfolgreich in die zweite Hälfte, doch es folgten fünf schwache Minuten mit vielen technischen Fehlern, die der SV kaltschnäuzig ausnutzte und seinerseits mit 16:14 in Führung ging. Doch schnell war diese Schwächephase überwunden, Valentin Weckerle und Valentin Hörer erzielten den Ausgleich, Ivan Miletic gelang sogar die Führung. Die Partie wurde nun deutlich torärmer. Vor allem beim Abschluss zeigte Waiblingen nun deutliche Schwächen, viele Wurfversuche wurde vom Auerbacher Torhüter sogar gefangen. Verlassen konnte sich Waiblingen in dieser Phase jedoch auf Torhüter Stefan Doll, der mit zahlreichen Paraden den VfL im Spiel hielt. Zwei Minuten vor dem Ende vergab Ivan Miletic mit einem verworfenen Siebenmeter die große Führungschance, die folgende Auerbacher Führung egalisierte Christian Tutsch und erzwang damit die Verlängerung. In dieser Verlängerung gingen Trainer Wolfgang Hezel die Rückraumspieler aus. Neben dem daumenverletzten Johannes Felden fiel bereits nach der ersten Halbzeit Ladislav Goga aus und Valentin Hörer durfte nach der 3. Zweiminutenstrafe auch nicht mehr eingesetzt werden. Trotzdem blieb es bis zu Markus Schumachers 28:28 eine Begegnung auf Augenhöhe, ehe sich Waiblingen nach einem erneut verworfenen Siebenmeter endgültig geschlagen geben musste.
Trotz der knappen Niederlage war dies ein durchaus vielversprechender Auftritt vor dem Highlight-Spiel am nächsten Wochenende in Schmiden. Der Tabellenführer, der lange Zeit scheinbar sämtliche Spiele in den Schlusssekunden für sich entscheiden konnte, schwächelte zuletzt ebenfalls mit zwei Niederlagen in Folge.
VfL Waiblingen: Doll, Neckermann; Brugger 1, Günthner 1, Hellerich, Mayer 3, Tutsch 3, Hörer 5, Schumacher 5, Baumann, Goga 1, Miletic 4/2, Weckerle 5, Hintennach
Fotos vom Spiel Susanne Heß
Sprungbrett VfL Waiblingen