Nach dem sehr gut besuchten Derby in heimischer Halle kommt an diesem Wochenende eine völlig neue Situation auf die Spieler und Fans des SV 08 Auerbach zu. Der HSC 2000 Coburg trägt seine Heimspiele seit dieser Saison in der neu gebauten HUK-Coburg arena aus. Mit einem Fassungsvermögen von knapp 3300 Zuschauern wurde die Halle für die Bedürfnisse des ehemaligen Zweitligisten ausgelegt. Das Reserveteam ist es jedoch gewohnt, dort vor meist weniger als 100 Getreuen ihre Bayernliga- Spiele zu bestreiten.
Der HSC 2000 Coburg ist ein reiner Handballverein und entstand durch den Zusammenschluss der Handballabteilungen mehrerer Coburger Vereine. Bereits Anfang der Neunziger Jahre gründete man die HSG Coburg. Gleichzeitig war der TV Coburg-Neuses bereits relativ erfolgreich und spielte in der Bayernliga. Um höherklassigen Handballsport in Coburg zu ermöglichen, schlossen sich im Jahre 2000 die HSG und der TV Neuses zum HSC 2000 Coburg-Neuses zusammen.
Bereits in der Saison 2001/2002 wurde man Bayerischer Meister. Nach fünf Jahren Regionalliga schaffte es der HSC sogar, in die 2. Bundesliga Süd aufzusteigen. Dort spielte man anfänglich recht erfolgreich, musste aber am Ende der Spielzeit 2009/2010 wegen der durch die Schaffung der eingleisigen 2. Bundesliga verschärften Abstiegsregelung wieder den Gang in die Dritte Liga antreten.
Da das Aushängeschild des HSC diese erste Mannschaft ist, fristet die „Zweite“ seit Jahren ein Dasein als Reserve- Team. Andererseits besteht seit dieser Saison durch den Aufstieg in die Oberliga zeitweise die Möglichkeit, je nach Spielplan bis zu acht Drittliga- Spieler einzusetzen.
Die bekanntesten sind dabei die beiden Rückraumspieler Jan Kästner und Hajck Karapetjan. Letzterer ist mit 75 Treffern in sieben Spielen der erfolgreichste Torschütze des Teams. Daneben nehmen sich selbst die 5,5 Tore pro Spiel von Kreisläufer Stefan Schuhmann als recht bescheiden aus.
Schwachpunkt des Teams um Trainer Ralf Baucke ist jedoch die Abwehr, die bisher die meisten Tore in der Liga hinnehmen musste. Dies ist wohl einer der Gründe, warum der HSC seit Beginn der Saison gegen den Abstieg spielen muss.
„Coburg ist wie eine Wundertüte, man weiß nie, was einen erwartet“ meinte denn auch Auerbachs Trainer Klaus Jahn. Der SV 08 weiß also um die Unwägbarkeiten, die auf ihn zu kommen. Dennoch gab sich Jahn, der wieder auf das Team vom letzten Wochenende zurückgreifen kann, zuversichtlich. „Wir wissen, was wir können und haben in dieser Woche an unseren Fehlern im Derby gearbeitet. Jetzt gilt es nur noch, dies auch erfolgreich umzusetzen.“
Aufstellung: Adam, Wittmann, Ma. Werner, Weiss, Hofmann, Mi. Werner, Bader, Hackenberg, Knerr, F. Herold, Schnödt, K. Herold, Reger, Schöttner