Schlechte Vorzeichen gingen dem Spiel des HSC 2000 Coburg II beim SV 08 Auerbach Auerbach voraus, denn neben den drei Dauerverletzten (Franke, Kästner, Singwald) musste Trainer Zdenek Vanek kurzfristig auch noch Max Kastner, Florian Klihm und Tim Titze ersetzen, Jonathan Rivera war nach kurzer Pause wieder dabei. Die Coburger zeigten beim heißen Titelaspiranten jedoch recht wenig Respekt. Mit enormen Einsatz und einem taktisch klugen Abwehrverhalten hielten die HSC-Akteure gut mit, kamen lediglich mit den schnellen Tempogegenstößen der Gastgeber nicht so richtig zurecht. Bis in die zweite Halbzeit hinein blieb die Mannschaft immer in Schlagweite und verlor am Ende mit 28:36 Toren ein wenig zu hoch, nachdem die Auerbacher mit der Übersicht von Michael Werner und Spielertrainer Tobias Wannemacher einen 7:0-Lauf hinlegten und den HSC damit endgültig auf die Verliererstraße brachten.
Die Punkteinbuße ist jedoch kein großer Nachteil, zumal die Niederlage einkalkuliert war und die Konkurrenten aus Anzing (25:25 gegen Sulzbach), Landshut (24:27 in Haunstetten) und Unterhaching (27:32 gegen Bayreuth) ebenfalls Federn lassen mussten. Im einzigen Sonntagsspiel blieb dann auch noch die SG DJK Rimpar II mit einem knappen 21:22 gegen DJK Waldbüttelbrunn (2.) hängen, sodass der HSC 2000 Coburg II weiterhin als Fünfter rangiert und damit beste Aussichten hat, sich weiterhin im oberen Tabellenbereich der Bayernliga zu behaupten.
SV 08 Auerbach – HSC 2000 Coburg II 36:28 (15:14)
Die stark ersatzgeschwächte Mannschaft aus Coburg zeigte auch in Auerbach eine mehr als befriedigende Leistung, wenngleich es am Ende doch noch recht deutlich wurde. Bis es soweit war, hatte der hohe Titelfavorit zum großen Teil seine liebe Not, denn bei Coburg zeigten auch die Nachwuchsleute (Tim Böhme, Tarek Legat, Nils Boseckert) wenig Respekt, während Jonathan Rivera, Hajck Karapetjan und Dominik Baucke nicht nur für die nötigen Treffer sorgten, sondern auch in der Abwehr geschickt Regie führten. So blieb nach dem 1:2 das spätere 4:2 nicht lange stehen, denn über 6:4 und 7:5 kam der HSC mit 7:7 und 8:8 jeweils zum Remis, wobei Auerbach bis dahin nur mit 3 Strafwürfen und 5 Gegenstoßtoren erfolgreich war. Mit einer sehr offensiven Abwehr hielt man auch danach den Favoriten ganz gut in Schach, der zum 13:10 ausholte, aber beim 15:14 kurz vor der Pause fast wieder eingeholt war. Das große Manko beim HSC bis dahin die vielen Fehlversuche im Angriff, sowie die zweimalige Zeitstrafe gegen Rivera (21. und 27. Minute), der sich deshalb in Halbzeit zwei notgedrungen etwas zurückhalten musste. Auerbach gab auch zu Beginn der zweiten Halbzeit mehrheitlich den Ton an, erhöhte auf 18:15, das die aufopfernd kämpfenden Coburger erneut verkürzten (19:18) und eine kleine Chance witterten.
Aber schon da machten sich die nachlassenden Kräfte bei Coburg bemerkbar. Der bereits in Coburg überragende Torwart Philipp Walzig vernagelte nach dem 22:20 fast zehn Minuten lang sein Tor, selbst “Unhaltbare” wurden pariert, der überaus erfahrene Spielertainer Tobias Wannemacher führte zusammen mit Michael Werner im Feld geschickt die Regie, sodass es gegen diese Macht der Auerbacher nunmehr keinen entscheidenden Impuls der Coburger gab. Trotz allem rappelten sich nach dem 29:20 (50. Minute) die Coburger wieder auf, leisteten wie zuvor energischen und auch erfolgreichen Widerstand, sodass sich an der Differenz bis zum Abpfiff nicht mehr viel änderte. Assistenz-Trainer Andreas Gahn lobte besonders das gute Abwehrverhalten, schließlich wurde Maximilina Lux, mit 167 Treffern Bayernliga-Torjäger Nr. 1, gut unter Kontrolle gebracht (nur mit 4 Strafwürfen erfolgreich), dagegen glänzten mit Andreas Wolf (7) und Kenny Schramm (6) auch diesmal die beiden Ex-Coburger gegen ihre ehemaligen Kollegen mit insgesamt 13 Treffern. Insgesamt können wir aber mit dem Auftreten unserer Mannschaft hoch zufrieden sein, so Gahn weiter, denn sie hat gegen den zu erwartenden Meister über weite Strecken recht gut mitgehalten.
SR: Nassarie-Rad/Schmidt (ASV Dachau)
HSC 20000 Coburg II: Jonas Faber, Roman Schäfer (Tor); Martin Schmidt (3), Florian Kirchner (3/1), Dominik Baucke (5), Tarek Legat, Hajck Karapetjan (7/1), Heiko Jäckel (3), Nils Boseckert, Jonathan Rivera (5), Marcel Heil (1), Tim Böhme (1)
Bericht von Erich Bilek
Sprungbrett HSC 2000 Coburg II