Zum Spiel:
Von Anfang an hatte ich ein gutes Gefühl. Die Nervosität war den Jungs zwar deutlich anzumerken - verhaspelte Bälle, ungenaue Würfe, unkonzentrierte An- und Zuspiele, vergebene Groß- (bzw. Größt-) Chancen -, dennoch konnte man deutlich sehen, dass die Mannschaft sich Einiges vorgenommen hatte.
Auch wenn den Ottobeurern zu Beginn einige "leichte Tore" gelangen (was v. A. daran lag, dass Raul Adam einen rabenschwarzen Tag erwischt und kaum "eine Hand an den Ball bekommen" hat), zeigte die Abwehr - allen voran Frank Herold -, dass sie nicht gewillt war, es dem Gegner leicht zu machen. Als dann der eingewechselte Alexander "Bumbers" Wittmann einige gute Möglichkeiten der Ottobeurer zunichte machte, stellte sich auch beim Rest der Mannschaft die nötige Sicherheit ein. Ralph Weiß, der zum wiederholten Male eine starke Partie bot, traf z. B. mit einem um den Abwehrspieler herum geworfenen Ball. Wenn solche Würfe funktionieren, dann bekommt man den Eindruck, dass an diesem Tag "etwas gehen" kann.
Im Gegenzug merkte man den Allgäuern im Verlauf des Spiels immer mehr an, dass sie ersatzgeschwächt angereist waren.
Ich hoffe, die Tatsache, dass sie erst in Auerbach Schafkopf-Karten für die Fahrt auftreiben konnten, hatte sie nicht zu sehr in ihrer Konzentration gestört?
Nachdem ich beim Spiel gegen Lohr mit meiner Halbzeitprognose ("Des gwinna ma scho!") so kläglich versagt hatte, war ich diesmal etwas vorsichtiger ("Ich sag' lieber nix! Obwohl, na ja, Desmal gwinna ma!").
Zum Glück blieb das Zehn-Minuten-Gespenst diesmal in der Kabine und die Blau-Weißen konnten ihre Führung immer weiter ausbauen und einen sicheren Sieg einfahren. Der Ottobeurer Trainer hatte ja angeblich das Spiel mehr oder weniger kurz nach der Halbzeit bereits abgehakt (ClicksDu hier - GucksDu Video), was ich aber so nicht glauben mag. So direkt nach einem deutlich verlorenen Spiel sagt man sicherlich aus Enttäuschung manches, was man eigentlich so nicht meint.
Die Schiedsrichter hatten wieder ein leichtes Spiel. Man merkte deutlich die guten Beziehungen zwischen den beiden Teams, was dazu führte, dass es trotz Einsatz und Kampf immer fair zuging.
Die Fans hatten diesmal zu einem Gutteil offensichtlich "etwas Besseres" zu tun. Sei es die Übertragung des Deutschlandspiels der Handball-WM (da hätten sie im Tempel aber Besseres gesehen...), sei es die Vorbereitung auf die Inthronisierung des Faschings-Prinzenpaares. Möglicherweise lag es an der ungewöhnlichen Anwurfzeit.
Wie auch immer: Trotz Negativ-Rekordkulisse (ca. 400 - 450 Zuschauer, eine Anzahl, um die uns viele andere Bayernligisten dennoch beneiden) war die Stimmung auf den Rängen sehr gut - was auch den mitgereisten Ottobeurer Fans zu danken ist.
Alle Auerbacher waren sich einig in der Hoffnung, dass Ottobeuren in der Liga verbleibt.
Am kommenden Sonntag - mal wieder eines von den in Auerbach "sehr beliebten" Sonntagsspielen - geht es nach Haunstetten. Die Jungs dort stehen mit dem Rücken zur Wand. Das alleine ist schon Grund genug, Vorsicht walten zu lassen. Dass Michael "Mike" Werner nicht dabei sein kann und "uns" diese Mannschaft sowieso "nicht besonders liegt", macht es nicht gerade leichter.
Herrschaften, die Mannschaft braucht uns! Ich freu' mich drauf.
I'm the DgA and that's my take.
p.s.: Zweimal Mannschaftskasse bitte!! (Auch wenn einer nur zur Hälfte zu sehen ist)