Gensungen. Nur noch zwei Tage - dann wird es wieder ernst für die Handballer der HSG Gensungen/Felsberg. Da der Deutsche Handball-Bund nach dem späten Rückzug von Edewecht wieder einen Platz in der 3. Liga frei hat, bekommt die HSG aus dem Edertal die Gelegenheit, über eine Relegationsrunde mit den beiden anderen Tabellen-14. ART Düsseldorf und TSV Neuhausen/Filder den Ligaverbleib zu sichern. Vor dem ersten Auftritt am kommenden Samstag ab 19 Uhr in Düsseldorf (Graf-Recke-Halle) macht der neue Gensunger Coach Reiner Wagner klar, wie schwer die Vorbereitung auf dieses Ereignis ist.
Herr Wagner, Nachsitzen ist eigentlich nichts Gutes, oder?
Reiner Wagner: In diesem Fall schon. Solch‘ eine Chance kriegt man nicht alle Tage. Da kann man einiges von dem gerade bügeln, was vorher nicht so gut gelaufen ist.
Haben Sie schon einmal eine solche Situation erlebt?
Wagner: Ich habe als Spieler in der Relegation gespielt. Mit Göttingen mussten wir mal in der 2. Liga gegen Erlangen spielen. Obwohl wir damals beide Partien gewannen, sind wir trotzdem abgestiegen. Aber so eine verzwickte Situation wie diese hatte ich noch nicht in meiner Laufbahn.
Wie gehen Sie damit um?
Wagner: Ganz gelassen. Das betrifft Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Es macht keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. Wir müssen genauso improvisieren wie die anderen Teilnehmer auch.
Wie steht es um die Bereitschaft Ihrer Spieler?
Wagner: Sehr gut. Letzte Woche waren zwar drei Spieler verreist und diese Woche sind Stephan Wicke (Urlaub, d. Red.) und Kevin Trogisch wegen eines Lehrgangs nicht dabei, aber diese Probleme haben die Anderen ja auch.
Was ist mit Carsten Göbel?
Wagner: Er wird spielen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich ihn überreden musste. Wir haben allerdings wie auf einem türkischen Basar um jede Übungseinheit gefeilscht. Aufgrund der Distanz konnte er noch nicht mittrainieren. Zum Abschlusstraining am Freitag ist er aber dabei.
Inwieweit ist eine vernünftige Vorbereitung möglich?
Wagner: In der vergangenen Woche haben wir vor allem im konditionellen Bereich gearbeitet, aber auch relativ viel schon mit Ball. Aktuell bereiten wir uns akribisch auf den ersten Gegner vor. Quasi eine Trainingswoche, wie man sie sonst im Verlauf einer Saison hat.
Sie müssen zum Auftakt nach Düsseldorf und empfangen zwei Wochen später Neuhausen. Ein gutes Programm?
Wagner: Ich hätte es gern komprimierter gehabt - also ohne zwei Wochen Pause. Andererseits haben wir dann noch einmal 14 Tage Zeit, um an einigen Dingen zu arbeiten. Um immer mindestens 14 Akteure im Training zu haben, habe ich ein paar Perspektivspieler dazu geholt. Ein Extra-Testspiel ist nicht möglich, da andere Klubs schon Pause haben.
Von Björn Mahr
Sprungbrett HNA
Herr Wagner, Nachsitzen ist eigentlich nichts Gutes, oder?
Reiner Wagner: In diesem Fall schon. Solch‘ eine Chance kriegt man nicht alle Tage. Da kann man einiges von dem gerade bügeln, was vorher nicht so gut gelaufen ist.
Haben Sie schon einmal eine solche Situation erlebt?
Wagner: Ich habe als Spieler in der Relegation gespielt. Mit Göttingen mussten wir mal in der 2. Liga gegen Erlangen spielen. Obwohl wir damals beide Partien gewannen, sind wir trotzdem abgestiegen. Aber so eine verzwickte Situation wie diese hatte ich noch nicht in meiner Laufbahn.
Wie gehen Sie damit um?
Wagner: Ganz gelassen. Das betrifft Dinge, die wir nicht beeinflussen können. Es macht keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. Wir müssen genauso improvisieren wie die anderen Teilnehmer auch.
Wie steht es um die Bereitschaft Ihrer Spieler?
Wagner: Sehr gut. Letzte Woche waren zwar drei Spieler verreist und diese Woche sind Stephan Wicke (Urlaub, d. Red.) und Kevin Trogisch wegen eines Lehrgangs nicht dabei, aber diese Probleme haben die Anderen ja auch.
Was ist mit Carsten Göbel?
Wagner: Er wird spielen. Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich ihn überreden musste. Wir haben allerdings wie auf einem türkischen Basar um jede Übungseinheit gefeilscht. Aufgrund der Distanz konnte er noch nicht mittrainieren. Zum Abschlusstraining am Freitag ist er aber dabei.
Inwieweit ist eine vernünftige Vorbereitung möglich?
Wagner: In der vergangenen Woche haben wir vor allem im konditionellen Bereich gearbeitet, aber auch relativ viel schon mit Ball. Aktuell bereiten wir uns akribisch auf den ersten Gegner vor. Quasi eine Trainingswoche, wie man sie sonst im Verlauf einer Saison hat.
Sie müssen zum Auftakt nach Düsseldorf und empfangen zwei Wochen später Neuhausen. Ein gutes Programm?
Wagner: Ich hätte es gern komprimierter gehabt - also ohne zwei Wochen Pause. Andererseits haben wir dann noch einmal 14 Tage Zeit, um an einigen Dingen zu arbeiten. Um immer mindestens 14 Akteure im Training zu haben, habe ich ein paar Perspektivspieler dazu geholt. Ein Extra-Testspiel ist nicht möglich, da andere Klubs schon Pause haben.
Von Björn Mahr
Sprungbrett HNA
Relegation: Edertaler starten in Düsseldorf
(Vorbericht HSG Gensungen/Felsberg)
Anstrengende Wochen liegen hinter der HSG Gensungen/Felsberg. Nachdem der DHB die Relegation zur Dritten Liga zuerst an und dann wieder absetzte, schien der Abstieg des nordhessischen Traditionsvereins in die Oberliga besiegelt. Erst durch den Rückzug des VFL Edewecht bot sich den Edertalern die Chance zum Klassenerhalt. Beim ART Düsseldorf starten die Edertaler nun in die Relegation. Neben dem ART trifft die Wagner-Sieben noch auf Neuhausen/Filder. Beide Partien müssen die Edertaler gewinnen, um den Drittligaverbleib zu sichern. Dabei ist der ART Düsseldorf quasi ein alter Bekannter. Unter dem Namen HSG Düsseldorf war das Team jahrelang Punktspielkonkurrent der Edertaler in der Zweiten Bundesliga Süd, eher der Aufstieg in die erste Liga gelang. Besonders Carsten Göbel und Michael Stahl dürften noch Erinnerungen an diese erfolgreiche Zeit des Düsseldorfer Handballs haben. Doch diese Glanz-Zeiten sind Vergangenheit. Im Dezember 2011 musste der Hauptverein HSV Düsseldorf Insolvenz anmelden was nach der Saison 2011/12 das aus für den Düsseldorfer Profihandball bedeutete. Für den Nachfolgeverein ART Düsseldorf ging es fortan in der Dritten Liga weiter. Und der Abstieg des Düsseldorfer Handballs setzte sich auch in der Dritten Liga fort. Über die Saison präsentierte sich das Team zu unkonstant. Im Januar löste der langjährige Düsseldorfer Bundesligaspieler Jens Sieberger den glücklosen Benny Daser als Trainer ab, vor dem Abstieg retten konnte aber auch Sieberger die Rather nicht. Durch die Relegation versucht sich der Verein, der über eine exzellente Jugendarbeit verfügt (2010 Deutscher A-Jugend-Meister), nun zu retten. Mit lediglich vierzehn Punkten sammelte der ART die wenigsten Punkte aller Relegationsteilnehmer. Die Düsseldorfer verfügen über eine junge, ausgeglichene Mannschaft. Der Kader der letzten Meisterschaftsspiele wird Trainer Sieberger auch in den Relegationsspielen zur Verfügung stehen. Ebenso kann HSG-Coach Wagner auf eine komplette Mannschaft zurückgreifen, lediglich Torhüter Wicke befindet sich im Urlaub. Mit von der Partie ist auch wieder Hoffnungsträger Carsten Göbel. Anpfiff ist um 19 Uhr, die Partie wird von den Unparteiischen Cordes/Otto aus Fredenbeck geleitet.
Sprungbrett HSG Gensungen/Felsberg
(Vorbericht HSG Gensungen/Felsberg)
Anstrengende Wochen liegen hinter der HSG Gensungen/Felsberg. Nachdem der DHB die Relegation zur Dritten Liga zuerst an und dann wieder absetzte, schien der Abstieg des nordhessischen Traditionsvereins in die Oberliga besiegelt. Erst durch den Rückzug des VFL Edewecht bot sich den Edertalern die Chance zum Klassenerhalt. Beim ART Düsseldorf starten die Edertaler nun in die Relegation. Neben dem ART trifft die Wagner-Sieben noch auf Neuhausen/Filder. Beide Partien müssen die Edertaler gewinnen, um den Drittligaverbleib zu sichern. Dabei ist der ART Düsseldorf quasi ein alter Bekannter. Unter dem Namen HSG Düsseldorf war das Team jahrelang Punktspielkonkurrent der Edertaler in der Zweiten Bundesliga Süd, eher der Aufstieg in die erste Liga gelang. Besonders Carsten Göbel und Michael Stahl dürften noch Erinnerungen an diese erfolgreiche Zeit des Düsseldorfer Handballs haben. Doch diese Glanz-Zeiten sind Vergangenheit. Im Dezember 2011 musste der Hauptverein HSV Düsseldorf Insolvenz anmelden was nach der Saison 2011/12 das aus für den Düsseldorfer Profihandball bedeutete. Für den Nachfolgeverein ART Düsseldorf ging es fortan in der Dritten Liga weiter. Und der Abstieg des Düsseldorfer Handballs setzte sich auch in der Dritten Liga fort. Über die Saison präsentierte sich das Team zu unkonstant. Im Januar löste der langjährige Düsseldorfer Bundesligaspieler Jens Sieberger den glücklosen Benny Daser als Trainer ab, vor dem Abstieg retten konnte aber auch Sieberger die Rather nicht. Durch die Relegation versucht sich der Verein, der über eine exzellente Jugendarbeit verfügt (2010 Deutscher A-Jugend-Meister), nun zu retten. Mit lediglich vierzehn Punkten sammelte der ART die wenigsten Punkte aller Relegationsteilnehmer. Die Düsseldorfer verfügen über eine junge, ausgeglichene Mannschaft. Der Kader der letzten Meisterschaftsspiele wird Trainer Sieberger auch in den Relegationsspielen zur Verfügung stehen. Ebenso kann HSG-Coach Wagner auf eine komplette Mannschaft zurückgreifen, lediglich Torhüter Wicke befindet sich im Urlaub. Mit von der Partie ist auch wieder Hoffnungsträger Carsten Göbel. Anpfiff ist um 19 Uhr, die Partie wird von den Unparteiischen Cordes/Otto aus Fredenbeck geleitet.
Sprungbrett HSG Gensungen/Felsberg