Die Entscheidungen in der Handball-Bayernliga sind gefallen. Der SV 08 Auerbach holt sich in eindrucksvoller Manier den Meistertitel im Oberpfalzderby in Sulzbach, aber auch die Herzogstädter durften jubeln. Durch den 29:28-Erfolg des TSV Unterhaching beim SV Anzing ist der Krizek-Truppe der Klassenerhalt nicht mehr zu nehmen und die Fans können sich auf ein weiteres Jahr Spitzenhandball in der Krötenseehalle freuen. Den zeigte am Samstag aber nur der neue Meister, denn beim 34:22-Sieg der Truppe von Trainer Tobias Wannenmacher hatten die Gastgeber nicht den Hauch einer Chance. So darf man dem SV 08 uneingeschränkt zum Titel gratulieren, denn die Auerbacher haben die Liga beherrscht und sind ein verdienter Meister. Ein Dank geht aber auch nach Unterhaching, die dem HCS weiteres Zittern erspart haben, denn nun ist das letzte Saisonspiel in Friedberg nur mehr ein Betriebsausflug.
Die Partie hatte den angemessenen Rahmen, denn ca. 800 Zuschauer aus beiden Lagern ließen Gänsehautstimmung aufkommen. Typisch für Handballfans, dass es zwar sehr laut, aber völlig friedlich und gelassen war. Die Fans feierten ihre Teams und auch etwas sich selbst und das haben sie auch verdient.
Auf dem Spielfeld war schnell alles klar. Nur zu Beginn gab es eine Führung der Gastgeber (2:1) und dann noch ein paar spannende Minuten ehe der Gast von 4:5 auf 6:10 davon zog. Hier wurden die Unterschiede der Teams an diesem Tag deutlich. Obwohl beide Mannschaften leidenschaftlich kämpften, waren die Gäste immer eine Spur wacher und giftiger. Auch nutzten sie jede Chance gnadenlos aus, während die Herzogstädter zu oft am überragenden Gästekeeper Phillip Walzik scheiterten. Als die erste Gegenwehr der Gastgeber gebrochen war, klappte bei den Auerbachern fast alles. Besonders die beiden Hünen im Rückraum, Felix Müller und Andreas Wolf wurden nun effektiv in Szene gesetzt und da waren die Sulzbacher ganz einfach zu klein um hier dagegen zu halten. Beim Halbzeitstand von 10:16 war dann die Partie schon entschieden, weil auf Sulzbacher Seite außer Jiri Smolik und Marco Forster nur noch Kreisläufer Daniel Laugner Normalform erreichten.
Die zweite Hälfte wurde dann nur noch zu einem Schaulaufen des Meisters, der den Vorsprung weiter ausbaute (13:20, 16:30). Erst in der Schlussphase ließen es die Auerbacher etwas langsamer angehen und ermöglichten dem Gastgeber etwas Ergebniskorrektur. Als dann das Ergebnis aus Anzing in der Halle die Runde machte, waren dann auch noch die Fans aus Sulzbach glücklich und feierten am Ende zusammen mit dem Meister.
Die Mannschaft von Trainer Pavel Krizek kann auch stolz sein. Auch wenn es ab und an eine deftige Niederlage gab, setzten sich die Herzogstädter in einer Saison durch, in der wahrscheinlich vier Teams absteigen müssen. In einigen Spielen wuchs die Mannschaft über sich hinaus, holte so die Punkte zum Klassenerhalt und machte die Heimspiele in der Krötenseehalle zu einem echten Zuschauermagnet in unserer Stadt. Die Weichen für die neue Saison sind schon gestellt, denn die Mannschaft wird fast komplett zusammen bleiben und so die dritte Bayernligasaison angehen. Und die wird sicher nicht einfacher als die letzte.
HC Sulzbach:
Lotter, Heimpel (Tor);
Smolik 5, Forster Marco 4, Krizek 4(3), Laugner 3, Brockstedt 3, Toni Kreyßig 1, Klee 1, Florian Funke 1, Benjamin Funke, Forster Kristian
Bericht: cwh
Sprungbrett HCS