„Oh wie ist das schön – Sowas hat man lange nicht gesehen“ schallte es nach der Partie durch die Helmut-Ott-Halle. Die Fans des SV 08 Auerbach feierten den knappen und hart umkämpften dritten Sieg ihres Teams.
Dabei hatte es zu Beginn der Partie gar nicht danach ausgesehen, als ob es ein so knappes Ergebnis geben würde. Baunatal kam überhaupt nicht ins Spiel und vergab mehrere eindeutige Chancen, wobei sie einige Bälle schlicht „wegwarfen“, meist jedoch am sensationell haltenden Philipp Walzik scheiterten. „Auerbach hatte heute eindeutig die besseren Torhüter“ meinte auch Baunatals eigentlicher Rückraum-Mitte Florian Ochmann, der anstelle des wegen eines Trauerfalls in der Familie nicht mit angereisten Reiner Wagner sein Team bei diesem Spiel als Interimstrainer unterstützte. Doch auch die Gastgeber hatten in der ersten Hälfte der Partie sehr viele Fehler zu verzeichnen. Zu Beginn konnten sie wegen der Paraden von Philipp Walzik und einer konzentrierten Abwehr um Wannenmacher-Vertreter Karsten Herold etliche Ballgewinne verzeichnen und dadurch ihr schnelles Gegenstoßspiel aufziehen. So zeigte die Anzeigentafel nach sieben Minuten ein 3:1 für die Heim-Sieben und bereits vier Minuten später konnten die Zuschauer das 6:1 bejubeln.
Dann jedoch riss irgendwie der Faden. Tor um Tor arbeiteten sich die Gäste heran und schafften in der 16. Minute den Ausgleich, nur um 15 Sekunden später sogar selbst mit 6:7 in Führung zu gehen. Egal wie viele Bälle Philipp Walzik auch hielt, im Angriff konnten die Blau-Weißen ihre Möglichkeiten nicht nutzen. Es entwickelte sich ein spannendes Hin und Her, bei dem Baunatal bis zur Pause immer wieder die Nase ein klein wenig vorne hatte. Symptomatisch für diesen Abschnitt der Partie war wohl ein Tor der Gäste in doppelter Unterzahl in der 27. Minute. Beim Stande von 11:13 für Baunatal wurden die Seiten gewechselt.
„Das Publikum war heute sensationell“ meinte Spielertrainer Tobias Wannenmacher nach der Partie. „Wir haben gesehen, was in Philipp Walzik steckt, Karsten Herold und Matthias Schnödt haben wieder einmal gezeigt, wie wichtig sie für die Mannschaft sind und auch Maxi Hofmann findet immer mehr den Anschluss ans Team. Wir haben sensationelle 6:6 Punkte und können am kommenden Sonntag relativ gelassen nach Dessau fahren.“
Es spielten: Adam, Walzik, Ma. Werner (8/4), Weiss, Hofmann (2), Mi. Werner, Hackenberg (1), Knerr (4), Schnödt (3), Herold, Reger (3), Schmidtke (4), Schöttner (3)