Danach gingen die Wege der beiden Mannschaften aber schnell getrennte Wege. Die Auerbacher wurden ihrer Favoritenrolle immer besser gerecht und gaben danach nur noch einen einzigen Punkt bei der Reserve des HC Erlangen ab. Den Rest der Liga fertigte die Truppe von Trainer Klaus Jahn mehr oder weniger locker ab. Nur der Spielausfall gegen Rödelsee verhinderte die Herbstmeisterschaft, die an den TuS Fürstenfeldbruck ging, der aber ein Spiel mehr absolviert hatte. Doch das ist nur eine Momentaufnahme, denn vom Ziel Meisterschaft wollen sich die Oberpfälzer durch Nichts und Niemanden aufhalten lassen. Die Karten stehen gut dafür, denn zu dem ohnehin schon elitären Kader stieß in der Winterpause auch noch der universell einsetzbare Rückraumspieler Joachim Knerr vom Ligakonkurrenten HC Erlangen.
Zusammen mit den Zweit- und Drittliga erfahrenen Akteuren Adam, Bader und den Werner-Brüdern wollen die Auerbacher Eigengewächse aus der starken Jugend der ehemaligen SG Auerbach/Sulzbach den Traum vom Aufstieg weiter träumen und werden deshalb besonders motiviert in die Partie gegen den Aufsteiger aus Sulzbach antreten. Nicht nur die wichtigen Punkte spielen dabei eine große Rolle, die sind sowieso eingeplant, sondern auch der Stachel des Hinrunden-Remis soll endlich herausgezogen werden.
Solche emotionalen Gefühle stören die Herzogstädter nicht. Für die Rohrbach-Truppe ist der Auftritt in Auerbach schnell zusammengefasst. Alles andere als eine hohe Niederlage ist ein Erfolg für die Gäste, die dann mit Rückenwind in die viel wichtigeren nächsten Partien gehen könnten. Die Mannschaft will die Gänsehaut-Atmosphäre vor erwarteten 1000 Fans genießen und den Gastgeber nach Möglichkeit etwas ärgern. Leider steht dem Coach wahrscheinlich nicht der komplette Kader zur Verfügung. Michael Waitz, Sebastian Braun, Marco Forster und Stefan Ströhl gehen entweder angeschlagen, krank oder gar nicht in die Partie, genaueres wird sich erst im Laufe der Woche entscheiden. Da trifft es sich gut, dass auch den Sulzbachern ein Schnäppchen auf dem Transfermarkt gelungen ist. Der junge Linksaußen Christopher Meyer wechselte dank eines Studiums in der Oberpfalz vom Oberligisten SG Spergau aus Sachsen-Anhalt zum HCS. Das junge Talent, das auch gerne mal auf der Spielmacherposition auftaucht, hat in den ersten Trainingseinheiten schon überzeugt und wird am Samstag sein Debüt für die Herzogstädter geben. Sicher noch ein Grund mehr, für die Sulzbacher Fans, den kurzen Trip nach Auerbach zu machen.
Freuen wir uns also auf eine Partie, die nur einen Favoriten, aber eventuell zwei Sieger kennt. Handball ist „in“, zumindest in der Oberpfalz.
HC Sulzbach:
Von Borstel, Vojtech (Tor);
Hartmann, Kaspar, Waitz, Smolik, Blödt, Englhard, Meyer, Forster, Ströhl, Braun, Wertmiller, Krizek
Bericht: cwh