Eine der höchsten Hürden der gesamten Saison gilt es an diesem Wochenende für den SV 08 Auerbach zu nehmen. Der HSC 2000 Coburg hat sich nach dem fünften Rang in der vergangenen Saison für diese Spielzeit die „Mission 2. Liga“ auf seine Fahnen geheftet.
Dazu wurde das Team mit drei Neuzugängen noch einmal verstärkt. Der tschechische Abwehrspezialist Tomas Riha (1,97 m) wird auch als Unterstützung für Dominik Kelm am Kreis eingesetzt, der 20-jährige Max Drude (1,95 m) von der Bundesligareserve des SC Magdeburg verstärkt die rechte Rückraumposition und Sebastian Roth sorgt aus dem linken Rückraum für Gefahr. Der 1,91-Meter-Mann hat in der laufenden Saison schon 24 Tore erzielt und liegt damit fast gleichauf mit Rechtsaußen Ronny Göhl, der zwei Treffer mehr bejubeln konnte.
Das Team um den kroatischen Trainer Hrvoje „Cveba“ Horvat agiert meist aus einer etwas defensiveren 3-2-1- Abwehrformation heraus, erobert dadurch häufig Bälle vom Gegner und erzielt daraus schnelle und einfache Tore. „Wenn wir nicht hochkonzentriert und möglichst fehlerlos agieren, wird uns der HSC überrennen“ warnte Co-Trainer Michael Graß vor dem schnellen Spiel der Coburger. Zudem steht seit 2007 hinter der Abwehr der Vestestädter mit dem Norweger Havard Martinsen wohl einer der besten Torhüter der Liga.
So verwundert es nicht, dass der HSC sich nach deutlichen Siegen gegen Magdeburg und Pohlheim bereits zu diesem frühen Zeitpunkt an der Spitze der Tabelle festgesetzt hat. Hatte es in Bernburg noch für einen knappen 29:30 Sieg gereicht, musste man allerdings am vergangenen Wochenende eine überraschende 31:28 Niederlage in Baunatal hinnehmen und daraufhin den ersten Tabellenplatz an die DjK Rimpar abtreten. Trainer Horvat, selbst einer der ehemals besten Handballer der Welt und 1972 in München Olympiasieger mit Jugoslawien, wird sein Team entsprechend motiviert auf den Platz schicken. „Es ist klar, was wir in der nächsten Saison wollen“ erklärte er im Juli in einem Interview. Allerdings warnte er auch davor, die „Mission 2. Liga“ als Selbstläufer anzusehen.
Ganz anders stellt sich die Situation für den gastgebenden SV 08 Auerbach dar. Hier ist das erklärte Saisonziel der Verbleib in der Liga und nach den zwei Siegen gegen Anhalt Bernburg und die HSG Pohlheim liegt man mit 4:4 Punkten nach dem vierten Spieltag absolut im Soll. „Wir können gegen Coburg ohne Druck spielen“ meinte denn auch Spielertrainer Tobias Wannenmacher. Die Verletzung von Philipp Walzik hat sich nach seinem Einsatz in Pohlheim zumindest nicht verschlechtert und auch Maxi Hofmann hat in dieser Woche wieder mittrainiert, was den Oberpfälzern zusätzliche Wechselmöglichkeiten gibt. Lediglich Mario Schmidtke wird wegen seiner Verletzung noch nicht wieder dabei sein können. „Außerdem haben wir unser Publikum im Rücken, das macht es für jedes Team schwer, hier zu spielen - auch für Coburg, die es gewohnt sind, zuhause vor über 2000 Leuten aufzulaufen.“ Allerdings wird das Spiel diesmal auch für den „Achten Mann“ der Auerbacher eine Herausforderung, da laut Manager Hackenberg allein 125 Karten vorab für Coburger Fans reserviert wurden.
Wiedereinmal heißt es in Auerbach: Es ist Derby-Zeit und wer bei diesem Handball-Leckerbissen dabei sein will, der sollte rechtzeitig vor Ort sein.
Aufstellung: Adam, Walzik, Ma. Werner, Weiss, Hofmann, Mi. Werner, Hackenberg, Knerr, Wannenmacher, Schnödt, Herold, Reger, Schöttner