War das ein Verdruss unter den Handballanhängern des Dessau-Roßlauer HV, als ihre BEAVERS im dritten Heimspiel gegen den letztjährigen Meister der Bayern-Liga nach desaströser Leistung mit 21:27 verloren. Als Verstärker erwies sich damals, dass bereits gegen den anderen Aufsteiger aus Dresden zuvor kein voller Erfolg in eigener Halle eingefahren werden konnte und auch in den zurückliegenden Spielzeiten Vielen die mageren Resultate gegen vermeintlich “Kleine” sauer aufgestoßen waren.
Mittlerweile hat sich auf dieser Strecke Enormes geändert: Der SV 08 Auerbach hat sich nach der überaus erfolgreichen Anfangsphase in der höheren Liga mit Platz Dreizehn in etwa dort eingeordnet, wo viele die Oberpfälzer erwartet hatten. In den letzten acht Spielen gelang sogar nur ein einziger Erfolg gegen den Vorletzten HSG Pohlheim.
Der DRHV 06 seinerseits hat nicht nur auswärts seine neue Mentalität recht eindrucksvoll nachgewiesen und nur noch ein Mal (bei Magdeburg 33:21) eine letzte “Klatsche” bezogen. Die sechs, zum Teil überdeutlichen Siege aus den letzten sieben Partien beweisen, dass die Truppe von Georgi Swiridenko ausreichend Biss und den notwendigen Spaß besitzt.
Auch wenn Swiridenko und seine Männer nicht vordergründig von Revanche sprechen, dürfte der Stachel aus dem Herbst einigermaßen tief sitzen. Entsprechend intensiv und variantenreich wurde sich auf das Spiel in der Auerbacher Helmut-Ott-Halle (Anwurf: Samstag, 19 Uhr) vorbereitet.
Zuckerschlecken ist sicherlich kaum angesagt, benötigen doch die nur einen Rang von den Abstiegsplätzen entfernten Gastgeber jeden Punkt für den angestrebten Klassenerhalt.
Andererseits stünde den Bauhausstädtern, die mit voller Kapelle ins Bayrische reisen, ein fünfter Auswärtssieg sehr gut zu Gesicht, welcher auch eine weiteres Klettern in der Oststaffel-Tabelle nach sich ziehen kann.
Text: M.B.
Sprungbrett DRHV 06