Wieder einmal ist Derby- Zeit in Auerbach. Mit dem TB 03 Roding tritt diesmal eine ebenso unangenehme wie unberechenbare Mannschaft gegen die Schützlinge von Trainer Klaus Jahn an. Unangenehm wegen ihrer oft ruppigen und kompromisslosen Gangart in der Defensive und andererseits wegen ihres unbändigen Kampfeswillen. Unberechenbar, weil man nie genau weiß, mit welchem Team sie gerade auflaufen.
So waren mit den Rückraumspielern Steve Müller und Fabian Grassl zwei ihrer wichtigsten Torschützen über eine längere Zeit angeschlagen und konnten daher gar nicht bzw. nur eingeschränkt eingesetzt werden. Seit beide wieder mit von der Partie sind, hat sich das Angriffsspiel deutlich stabilisiert. Auch Linksaußen Tomas Voves und Rechtsaußen Dominik Weh steuern im Schnitt mehr als fünf Tore pro Spiel bei.
Doch damit nicht genug. Der TB hat sich zur Rückrunde noch einmal deutlich verstärkt. Mit Janis Gremzde, einem lettischen Nationalspieler, verpflichtete man einen weiteren torgefährlichen Rückraumschützen. Obwohl er erst zu Beginn der Saison beim letztjährigen Meister Rimparer Wölfe angeheuert hatte und dort mindestens drei Tore pro Spiel erzielte, wechselte er nun nach Roding, um dort zu helfen, dem Abstieg frühzeitig zu entgehen. Bei seinen drei bisherigen Einsätzen konnte er bereits 19 Tore erzielen. "Wir wissen über ihn leider sehr wenig, dazu ist er zu kurz erst in der Liga“ meinte Klaus Jahn über den 25- jährigen und bezeichnete ihn als eine weitere „Überraschung aus der Wundertüte Roding“.
Dass das Team um Trainer Manfred Paulus nur den neunten Platz belegt, war von den Wenigsten erwartet worden. Vielmehr galt der TB, der bereits seine elfte Saison in der Bayernliga bestreitet, zu Beginn der Runde bei vielen als einer der Geheimfavoriten. Nicht wenige hatten geglaubt, dass der TB an die glanzvollen Zeiten anknüpfen könnte, als man 1997 als Bayerischer Meister in die Regionalliga aufstieg und sich dort bis zum Rückzug im Jahr 2000 halten konnte. Allerdings verhinderten Verletzungen von Schlüsselspielern bisher ein besseres Ergebnis. Erst die letzten drei Partien konnten wieder gewonnen werden, wodurch das Abstiegsgespenst wohl vorerst vertrieben sein dürfte.
Klaus Jahn dagegen plagen ganz andere Sorgen. Thomas Reger wird wegen seiner Sprunggelenksverletzung aus dem Spiel in Haunstetten nicht auflaufen können. „Zu Maxi Hofmann und seiner verletzten Lippe weiß ich nichts Definitives, er kann auch aus beruflichen Gründen erst am Freitag wieder trainieren“ erklärte Jahn. „Damit gehen wir zwar etwas angeschlagen in dieses Derby, aber mit der Unterstützung unserer Fans - möglichst vieler Fans hoffe ich – ist uns nicht Bange.“
Aufstellung: Adam, Wittmann, Ma. Werner, Weiss, Hofmann (?), Mi. Werner, Bader, Hackenberg, Knerr, F. Herold, Schnödt, K. Herold, Schöttner