Erneut fast 600 Zuschauer waren in die Helmut-Ott-Halle nach Auerbach gekommen, um ihr Team zu unterstützen, unter ihnen auch ein kleiner, aufrechter Haufen von fünf Bernburger Fans, die die fast 300 Kilometer weite Fahrt auf sich genommen hatten.
Und was sie geboten bekamen war ein Auerbacher Team, das von Anfang an eine ähnliche Präsenz auf dem Feld zeigte, wie im Spiel gegen Rimpar, mit einer Ausnahme: Die Fehlerquote lag niedriger als in den vergangenen Partien. Zwar gab es immer noch einige ungenutzte Großchancen (drei vergebene Siebenmeter, mehrere freie Würfe), aber es wurde von Beginn an sowohl defensiv wie auch offensiv mit deutlich mehr Konsequenz gespielt. In der Abwehr kam es immer wieder zu leichten Ballgewinnen, was den flinken Spielern im Team ein schnelles Tor nach dem anderen ermöglichte. Auch Raul Adam trug mit etlichen guten Paraden seinen Teil dazu bei.
Vor allen Anderen profitierte diesmal Joachim Knerr von dieser Spielweise, der alleine für ein Drittel der gesamten Auerbacher Tore sorgte. Gästetrainer Christian Pöhler meinte nach dem Spiel, es wäre sehr kräftezehrend gewesen, immer wieder den Rückstand aufholen zu müssen, den Auerbach sich durch diese „einfachen“ Tore erworfen hatte. Gleich zu Beginn konnten die Gastgeber mit drei Toren in Führung gehen, ließen dann jedoch zu, dass das Spiel wieder ausgeglichen wurde, nur um wieder einen Drei-Tore-Vorsprung heraus zu spielen. Auch diesen lief Bernburg wieder zu und so wechselte man beim Stande von 17:16 für Auerbach die Seiten.
Die zweite Hälfte lief über weite Strecken wie die erste. Auerbach verwaltete konsequent seine Führung, baute sie zwischenzeitlich beim Stand von 25:20 (40. Min.) sogar auf fünf Tore aus, und Bernburg versuchte diesen zu verringern. Näher als bis auf ein Tor sollten sie jedoch an diesem Abend nicht mehr herankommen. Marco Weih, der diesmal für den immer noch nicht einsatzfähigen Philipp Walzik Raul Adam eine kurze Verschnaufpause verschaffte, hatte bei einigen Würfen der Gäste Pech und musste leider einige unglückliche Treffer hinnehmen.
Es zeigt sich immer mehr, wie die einzelnen Mannschaftsteile zusammenwachsen. Sehr gut harmonierten wieder die beiden Linkshänder Philipp Schöttner und Mario Schmidtke. Immer wieder sorgten sie für Wirbel und Gefahr auf der rechten Seite und wie schon in Magdeburg brachte Schöttner seinen Kollegen immer wieder in aussichtsreiche Wurfposition.
„Wir freuen uns natürlich riesig über die ersten zwei Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Wenn wir konsequent und konzentriert weiterarbeiten, werden wir sicher noch den einen oder anderen Punkt holen – erst recht mit dieser phantastischen Kulisse im Hintergrund“ bedankte sich Tobias Wannenmacher noch einmal beim Auerbacher Publikum.
Es spielten: Adam, Weih, Ma. Werner (6/1), Weiss, Hofmann, Mi. Werner (3), Hackenberg (1), Knerr (12), Wannenmacher, Schnödt (1), Herold, Reger (1), Schmidtke (9/2), Schöttner (2)