Vor der Faschingspause haben sich die Drittliga-Handballer des SV Kornwestheim mit einem 30:28-Auswärtssieg bei der SG Haslach/Herrenberg/Kuppingen von den drei Abstiegsplätzen geschossen und dem Team aus dem Gäu den unbeliebten Platz 14 überlassen. An diesem Sonntag steht um 16 Uhr bereits das nächste Kellerderby für die Sieben von Trainer Mirko Henel auf dem Programm. In der heimischen Sporthalle Ost wird der aktuelle Tabellenvorletzte SV 08 Auerbach gastieren, der bisher elf Pluspunkte auf dem Konto hat, während die Kornwestheimer 14 Zähler gesammelt haben.
Rein statistisch gesehen stehen die Chancen auf einen weiteren Sieg des SVK nicht schlecht. Denn der sonntägliche Gegner aus dem nordöstlich von Nürnberg gelegenen Auerbach hat seit dem 7. Dezember neun Punktspiele in Serie verloren. Zudem hat das Team aus der fränkischen Oberpfalz in dieser Runde noch nie einen Sieg in der Fremde gefeiert. Gleichwohl stehen immerhin drei Unentschieden in Rödelsee (26:26), Horkheim (29:29) und Pforzheim (23:23) zu Buche.
SVK-Trainer Mirko Henel warnt jedoch eindringlich: 'Wir dürfen nicht leichtsinnig werden und denken, dass es von alleine geht. Wir sind in der Liga keine Spitzenmannschaft und müssen immer neu um jeden Punkt kämpfen.' Zudem gibt er zu bedenken: 'Je länger die Serie von Auerbach anhält, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie mal wieder gewinnen.' Zu verschenken habe der SVK definitiv nichts: 'Wir brauchen aus dem Heimspiel zwei Punkte, um unser Saisonziel Klassenverbleib zu erreichen. Wenn wir nicht mit voller Konzentration nachlegen, wäre der Sieg in Herrenberg nicht mehr viel wert.'
Zudem haben die Kornwestheimer mit dem Team von Spielertrainer Tobias Wannenmacher noch eine Rechnung offen. Das Hinspiel in Bayern war die erste von drei Partien in Folge, die der SVK jeweils mit einem Tor Unterschied verloren hat. In Auerbach hatte die Henel-Sieben 52 Minuten lang in Führung gelegen und stand am Ende bei einem 29:30 mit leeren Händen da. 'Nachdem uns Auerbach schon einmal geschlagen hat, wollen sie natürlich auch bei uns punkten', weiß der Coach.
Die Oberpfälzer, die ein Jahr vor dem SVK in die dritte Liga aufgestiegen sind, haben in dem Linkshänder Mario Schmidtke ihren herausragenden Akteur. Der ehemalige Erlanger Zweitligaspieler hat bereits 147 Saisontreffer erzielt und steht damit gleich auf Platz 2 der Ligatorstatistik hinter dem Pforzheimer Florian Taafel. Auch im Hinspiel gegen den SVK war Schmidtke mit zwölf Toren der erfolgreichste Werfer vor Linksaußen Kenny Schramm (sieben Tore). An eine Sonderbewachung für Schmidtke denkt Mirko Henel im Vorfeld allerdings nicht. 'Wir werden wegen ihm nicht unsere Deckung umstellen. Ganz ausschalten wird man ihn sowieso nicht können. Und wenn Schmidtke 16 Tore macht und wir haben dafür alle anderen Spieler von Auerbach im Griff, ist mir das auch Recht.' Denn keiner der Spieler des Gegners sei zu unterschätzen. 'Wir dürfen niemanden aus den Augen lassen.' Die Qualität in der Liga sei enorm hoch. 'Es gibt keine Mannschaft, die von allen abgeschossen wird' - nicht einmal das Schlusslicht aus Zweibrücken.
Beim SVK weiterhin nicht einsatzfähig sind die beiden verletzten Rechtsaußen-Spieler Nick Teske und Nico Dömötör. Ihre Position wird - wie schon in Herrenberg erfolgreich praktiziert - der A-Jugendliche Marco Bahmann übernehmen.
Zwei Kornwestheimer Spieler können sich am Sonntag mit einem Heimsieg selbst ein Geburtstagsgeschenk machen. Kreisläufer Hans Jungwirth ist am vergangenen Dienstag 25 Jahre alt geworden, Fabian Kugel begeht am Sonntag seinen 23. Geburtstag. 'Ob sie sich nun selbst beschenken oder ihnen die Mannschaft einen Sieg zum Geburtstag schenkt - beides wäre schön', sagt Mirko Henel.
Sprungbrett SV Salamander Kornwestheim