Eine respektable Vorstellung und zwei überragende Top-Torjäger Stefan Axthaler und Dominik Abeltshauser reichten den Handballern der TG Mipa Landshut am Samstagabend nicht aus, um beim Bayernliga-Zweiten SV 08 Auerbach für eine Überraschung zu sorgen. Am Ende setzte es mit 27:30 (11:17) eine Niederlage, die wie im Hinspiel (31:33) recht knapp ausfiel. »Ich bin zwar etwas enttäuscht, denn für uns wäre mehr drin gewesen, sehe das Spiel aber positiv. Den Jungs hat es Spaß gemacht, vor der stimmungsvollen Kulisse von rund 600 Zuschauern zu spielen«, resümierte TGL-Spielertrainer Markus Böhner nach der recht kurzweiligen Partie.
Im Gegensatz zu ihren letzten Begegnungen, verpennten Böhner und Co. diesmal allerdings den Start und gerieten nach knapp sieben Minuten mit 1:6 ins Hintertreffen. Ein Grund für die Landshuter, frühzeitig ihr Team-Timeout zu nehmen, bei dem Coach Rolf Schneider und Markus Böhner ihre Jungs auf Kurs brachten. Die Rot-Weißen kamen bis auf 9:7 und 12:10 (21. Minute) heran, verfielen dann allerdings bis zum Wechsel in eine Art vorgezogenes Pausen-Nickerchen. »In der Phase fehlten uns in der Defensive Aggressivität und Leidenschaft«, monierte Böhner. Auf der Gegenseite vernagelte Auerbachs Torhüter Raul Adam seine Hütte und ließ bis zur Pause nur noch einen TGL-Treffer zu. Die 17:11-Führung war für die Gastgeber ein recht komfortables Polster. An dem die Niederbayern in der zweiten Halbzeit freilich kräftig rüttelten.
Dabei sattelte das Team von SV-Trainer Michael Grass gleich nach dem Anwurf das 18:11 drauf, ehe die Gäste zur furiosen Aufholjagd bliesen: »Wir waren jetzt nicht mehr wiederzuerkennen«, staunte Böhner selbst über seine Trippe, die sich nach etwa 45 Minuten bis auf 22:21 herangearbeitet hatte. Alexander Reitmeier vergab dann bei einem Steilangriff sogar den Ausgleich, als er Adam im Gesicht traf. Doch statt der für Landshut durchaus möglichen Wende erhöhten die Auerbacher gegen die nun offensivere TG-Deckung bis zur 50. Minute auf 24:21. Den Drei-Tore-Abstand ließ sich die Grass-Truppe in der Schlussphase dann nicht mehr nehmen. Vor allem der ehemalige Coburger Zweitligaspieler Michael Werner (8/6 Tore) sorgte am Kreis im Zusammespiel mit Thomas Bader für einigen Wirbel in der Gästeabwehr und war mit Thomas Reger (8/4) bester Hausherrenwerfer. Auf eine Pressdeckung gegen die beiden Landshuter Kanoniere Axthaler und Abeltshauser verzichtete der Rangzweite nach anfänglichen Versuchen rasch wieder. Wohlwissend, dass in der Bayernliga zwei herausragende Schützen eben nicht reichen. Und so scheint der Tabellenletzte die »rote Laterne« gepachtet zu haben. Denn auch am kommenden Wochenende gibts keine Gelegenheit, den Abstand zu den anderen Mannschaften zu verkürzen: Da hat die Turngemeinde nämlich spielfrei.
TG Mipa (Tore/davon Siebenmeter): Brosko, Wendleder; Schwarz, Muhr, Grolms, Kraus, Germowitz, Reitmeier (1), Böhner (1), Hueber (2), Abeltshauser (8/1), Axthaler (15/6)
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