Fast erwartungsgemäß konnte der HSC 2000 Coburg II im Spiel gegen den SV 08 Auerbach nicht gewinnen. Die Mannschaft von Trainer Zdenek Vanek hielt kämpferisch gut mit und brachte gleich nach dem Seitenwechsel den Spitzenreiter der Bayernliga beim 17:17-Ausgleichstreffer sogar kurz in Verlegenheit. Mit dem folgenden 6:0-Zwischenspurt stellten die Gäste mit schnellem Spiel die Weichen zum verdienten 30:24-Erfolg. Einen Schönheitspreis verdiente die Partie jedoch auf keinen Fall, dazu wurde in der insgesamt sehr spannenden Partie zu oft mit etwas überzogenen Eifer taktiert. Ein Problem der Coburger war nicht nur die kompromisslose Abwehr der Oberpfälzer, sondern auch die eigene Treffunsicherheit. Von den beiden gefährlichen Coburgern im Dienst des SV 08 Auerbach wurde Kenny Schramm recht gut abgeschirmt, während HSC-Abwehr mit dem wurfstarken Andreas Wolf einige Schwierigkeiten hatte. In der Liga etablierte sich hinter dem weiterhin deutlich führenden Spitzenduo ein von HaSpo Bayreuth (36:22-Sieg gegen TSV Unterhaching) angeführtes Verfolgertrio, dem ein nur durch zwei Zähler getrenntes Mittelfeld einschließlich der HSC-Zweiten (in einem Quartett mit je 8:10 Punkten) folgt. Am Ende ein Dreigestirn mit im Moment schlechten Aussichten auf eine Verbesserung.
Gegen der Spitzenreiter der Bayernliga hat sich die Coburger Mannschaft ohne den verletzt fehlenden Jan Kästner einiges vorgenommen, und mit viel Einsatzfreude den SV 08 Auerbach teilweise auch Paroli geboten. Dennoch gab es am Ende einen verdienten 30:24-Erfolg des verlustpunktfreien Spitzenreiters, der mit einer gesunden Härte in der Deckung seine Zeichen setzte, mit Tobias Wannenmacher nicht nur einen ausgefuchsten Spielertrainer dabei hatte, sondern mit dem schnellen Maximilian Lux (10 Tore) und dem starken Ex-Coburger Rückraumwerfer Andreas Wolf (6) auch zwei ganz gefährliche Angreifer. In Superform Torwart Philipp Walzik, an dem die Coburger einfach zu oft scheiterten. Die Coburger hatten mit Hajck Karapetjan, Nikola Franke und Jonathan Rivera ein tonangebendes Trio, das von den Mitspielern gut unterstützt wurde. Coburg widersetzte sich dem schnellen Kombinationsspiel der Gäste, ließ sich aber nicht einschüchtern und glichen den 1:3-Rückstand zum 3:3 und 4:4 aus. Schlechte Abschlusserfolge nutze der Gegner und zog über 4:6 und 5:9 (19.) auf 6:12 davon, ehe in den Schlussminuten der ersten Halbzeit wieder Gleichklang einkehrte. Nach Seitenwechsel die beste Phase der Coburger, die zunächst auf 11:13 verkürzten und nach dem 14:17 die Favoriten mit einem weiteren Zwischenspurt beim 17:17 (42.) sogar aus dem Konzept brachten. Die Hoffnung auf eine Wende keimte jedoch nur kurz, denn mit sechs Treffern infolge gegen die plötzlich unaufmerksamen Coburger, die ihre guten Torleute oft in Stich gelassen haben, wurde die Partie innerhalb von wenigen Minuten entschieden (17:23). Für die Tordifferenz mitentscheidend das schlechtere Zielwasser bei Coburg, unter anderem wurden vier Strafwürfe nicht genutzt. Wenig zufrieden zeigte sich Assistenztrainer Andreas Gahn über die phasenweise Unordnung der Mannschaft, während der Einsatzwille zufrieden stellte.
HSC 2000 Coburg II: Jonas Faber, Roman Schäfer, Tim Titze (Tor); Florian Kirchner (3/3), Dominik Baucke (2), Max Kastner, Nikola Franke (5), Hajck Karapetjan (6), Heiko Jäckel (1), Florian Bernecker, Florian Klihm (2), Jonathan Rivera (5).
Stimmen zum Spiel
Torwart Roman Schäfer: “Meiner Meinung nach war die Chancenverwertung das hauptsächliche Faktor zur Niederlage . In der Abwehr standen wir super und im Angriff haben wir die freien Dinger nicht reingemacht. 6 Tore Unterschied waren eindeutig zu viel.”
Rückraumspieler Nikola Franke: “Die Abwehr war deutlich besser als noch vor einer Woche in Unterhaching. Sobald wir Auerbach im Positionsangriff hatten, taten sie sich schwer. Aber auch wir mussten hart für jedes Tor arbeiten. Auerbach nutzte nahezu jede Chance die sich auftat und wir haben eine menge freie Chance vergeben.”
Bericht und Bild von Erich Bilek
Sprungbrett HSC 2000 Coburg II