So werden natürlich die Waldbüttelbrunner trotz ihres zeitgleich stattfindenden Duells gegen Landshut immer irgendwie ein Auge auf den Rimparer Liveticker werfen, hofft man doch insgeheim auf einen Ausrutscher der Oberpfälzer gegen die Zweitligareserve. Ganz unbegründet scheint die Hoffnung ja nun wirklich nicht zu sein, haben doch die Jungwölfe in den letzten drei Spielen der Hinrunde ihre Ligareife hinreichend unter Beweis stellen können, als man zweimal auswärts gegen Anzing und Haunstetten erfolgreich blieb und auch den Waldbüttelbrunn-Bezwinger Unterhaching mit einer Niederlage nach Hause schicken konnte. Und auch das Hinspiel in Auerbach war ja keineswegs eine so klare Angelegenheit, wie die 24:31-Niederlage zunächst vermuten lässt, hatte es doch nur eine kurze Tiefschlafphase der Bundesligareserve bedurft, um diesen Abstand mit einem Siebentore-Lauf der Auerbacher zu besiegeln. Die restlichen fünfzig Minuten des Spiels hatte man auf Augenhöhe zugebracht, ein Umstand, der sicher Mut machen sollte, mit einer konzentrierteren Leistung mehr erreichen zu können.
So sieht Trainer Janko Skrbic denn auch keinen Anlass für ein Understatement. Er glaubt, dass die Oberpfälzer durchaus schlagbar sind, weiß aber auch, dass dies nur mit einer außergewöhnlichen Leistung seines Teams verwirklicht werden kann. Insbesondere das Abwehrbollwerk um den beim HC Erlangen zweitligaerprobten Spielertrainer Tobias Wannenmacher hatte den Jungwölfen im zweiten Durchgang des Hinspiels einige Rätsel aufgegeben. Dass dieses mit einer nur durchschnittlichen Angriffsleistung nicht zu knacken ist, weiß Janko Skrbic. Immerhin kann er wieder auf Mike Wagenbrenner bauen, der nach seiner Verletzungspause einen schon recht ordentlichen Trainingseindruck hinterlassen konnte. Darüber hinaus wird man sich die Fehlerquote des Hinspiels nicht leisten können, denn die Auerbacher sind gewohnt jeden Fauxpas mit der Humorlosigkeit eines Spitzenteams zu bestrafen.
Der Bundesligareserve kann die Konkurrenz zwischen Waldbüttelbrunn und Auerbach an der Tabellenspitze an und für sich völlig egal sein. Ihr Ziel ist es, sich weiter in der Liga zu festigen und am Ende sich irgendwo in der ersten Hälfte zu platzieren. So wird es auch am Samstag um 19.30 Uhr in der Dreifachsporthalle sein, wenn das Spiel gegen den Tabellenzweiten angepfiffen wird. Für das Trainerteam Skrbic/Thomas ist es ein Spiel, bei dem der Gegner klarer Favorit ist, man selbst nur gewinnen kann und vielleicht die Gelegenheit zu nutzen weiß, mit einem spielerisch und kämpferisch überzeugenden Spiel ein hoffentlich zahlreiches, natürlich zweitligaverwöhntes Publikum auch für die Bayernliga zu begeistern. Wenn das gelingt, ist schon eine ganze Menge gewonnen, vielleicht ja auch das Spiel.
Sprungbrett DjK Rimpar II