Am Ende einer schnellen und abwechslungsreichen Partie gab es Einige, die zunächst von einem gewonnenen Punkt sprachen, bei genauerer Überlegung sich jedoch der Meinung des Trainers anschließen mussten. Doch beginnen wir von vorne. Aus einer aggressiven Abwehr heraus konnten die Gäste schnell mit 1:3 in Führung gehen. Raul Adam war sehr gut aufgelegt und entschärfte einige gute Einwurfmöglichkeiten der Erlanger. Allerdings schlichen sich bereits jetzt einige technische Fehler ein und die Gastgeber konnten nach zwanzig Minuten ausgleichen. Keines der Teams konnte sich danach etwas mehr absetzen, wobei die Gäste durch ihre Führung deutlich mehr Möglichkeiten dazu gehabt hätten. Mit 15:17 ging es in die Pause.
Als dann in der 37. Minute das 18:22 für die Oberpfälzer fiel, hegten einige ihre zahlreich mitgereisten Fans berechtigte Hoffnungen auf einen Sieg und die mögliche Tabellenführung. »Wir haben Mitte der zweiten Halbzeit viel zu überhastet den Abschluss gesucht und unser Spiel zu sehr auf die Mitte konzentriert. Einige individuelle Fehler, sowie die drei verworfenen Siebenmeter haben dann ihr Übriges dazu getan«, sagte ein »angefressener« Klaus Jahn nach dem Schlusspfiff. Erlangen kam nun deutlich besser ins Spiel und konnte nach 45 Minuten mit einem Tor in Führung gehen. Spätestens jetzt war der Faden bei den Auerbachern gerissen. Für kurze Zeit konnten sie noch gegenhalten, mussten dann aber zusehen, wie die Gegner Tor um Tor davonzogen und den Vorsprung bis auf vier Tore ausbaute. In dieser Phase gab es neben ein paar unglücklichen Entscheidungen der Schiedsrichter, die jedoch genauso wenig als Entschuldigung herhalten dürfen, wie die tiefstehende Sonne, die vor Allem Raul Adam in ein ungünstiges Licht rückte, wieder allzu übereilte Wurfversuche. Etwas mehr als vier Minuten vor dem Ende stand es 30:26 gegen die in Rot-Schwarz spielenden Gäste und kaum einer der Zuschauer hätte noch auf einen Punkt gehofft. Doch, wie so oft, leben »Totgesagte« länger. Ein Ruck ging durch die Mannschaft, die Abwehr »fischte« einige Bälle, Adam zeigte wieder ein paar Paraden und die Erlanger begannen ihrerseits Fehler zu machen. Eine halbe Minute vor dem Ende schafften die Oberpfälzer den Ausgleich zum 31:31 und hätten acht Sekunden vor Schluss sogar die Chance auf den Sieg gehabt.
So jedoch müssen sie sich mit dem einem Punkt zufrieden geben, eine Tatsache, die Klaus Jahn jedoch weniger trifft, als die tiefe Platzwunde über dem Auge bei Matthias Schnödt, da dadurch seine sowieso schon dünne Personaldecke noch einmal empfindlich geschmälert wird.
Es spielten: Adam, Wittamnn, Ma. Werner (3), Hofmann (3/1), Bader (3), Hackenberg (1), F. Herold (3), M. Schnödt (4), K. Herold (1), Reger (4/1), Schöttner (9), B. Schnödt