Es war ein heißer Tag in München. Über 30° C und kaum ein Luftzug. Dennoch hatten sich weit über hundert Auerbacher Fans auf den Weg nach München gemacht, um ihr Team in der Olympia Eissporthalle zu unterstützen. Wie üblich waren auch wieder einige Trommler dabei – und die brachten diesem Vorspiel des eigentlichen Events die richtige Stimmung bei, indem sie trotz der anfangs schwächeren Leistung ihres Teams pausenlos die Instrumente bearbeiteten.
Offensichtlich waren die Auerbacher Spieler jedoch zu Beginn der Partie mehr vom gesamten Drumherum beeindruckt. Immerhin war es der erste große Auftritt als Drittligist. Dass dieser dann gleich in der olympischen Eissporthalle gegen einen starken Gegner – Rimpar hatte in der Vorsaison immerhin Rang Sechs erreicht – stattfinden sollte, war dabei am leichtesten zu verkraften. Plötzlich war man hier auch mit Handballgrößen aus der DKB- Bundesliga auf Du und Du, bewegte sich auf dem großen Parkett mit Fernsehen, Prominenz und Presse. „Wir haben die ersten zwanzig Minuten regelrecht verschlafen. Die gesamte Veranstaltung hat unsere Jungs doch schon beeindruckt“ meinten beide Co-Trainer nach dem Spiel. „Danach mussten wir ständig dem hohen Rückstand hinterher laufen“ ergänzte Manfred Eichenmüller.
Noch aufgeregter dürften jedoch die Einlaufkinder um Betreuerin Cordula Raß gewesen sein. Minis, E- und D- Jugendliche durften nicht nur mit ihren Idolen aus Auerbach sondern auch im Hauptspiel mit den ganz Großen vom THW Kiel einlaufen – eine Erfahrung, deren Tragweite sie sicherlich erst in einigen Jahren realisieren können.
Das Spiel selbst ist schnell erzählt. Die erste Hälfte war geprägt von vielen individuellen Fehlern der Auerbacher, offensiv wie defensiv, die von den Wölfen routiniert und gnadenlos genutzt wurden. Bis zum 3:1 und 5:3 sah es noch ganz passabel aus, doch dann konnten die Rimparer einige unbeantwortete Tore vorlegen und zogen auf 9:3 davon. Dieser Vorsprung wuchs ständig an und gipfelte in der 21:10 Halbzeit- Führung. Die Ansprache der Trainer in der 15-minütigen Pause war entsprechend ungehalten.
Die zweite Hälfte begann auch gleich etwas vielversprechender. Nach zwei Toren für jedes Team legten die Blau-Weißen einen Viertore-Lauf hin und verkürzten so auf 22:15. Danach wogte das Spiel hin und her, Rimpar konnte sich nicht weiter absetzen, Auerbach schaffte es aber auch nicht, noch näher heran zu kommen. So endete diese zweite Halbzeit mit einem „Sieg“ für die Oberpfälzer, letztlich war den Rimparern der Sieg aber nicht mehr zu nehmen.
„Rimpar ist verdient Super Cup Sieger geworden“ meinte Michael Graß nach dem Spiel. „Die Niederlage ist zwar von der Höhe her schmerzlich, da hatten wir uns doch etwas mehr erhofft, dennoch sind wir zumindest mit der zweiten Hälfte einigermaßen zufrieden. Wir gehen mit einem leicht gestärkten Selbstbewusstsein an die nächsten Aufgaben heran und freuen uns auf den Saisonauftakt gegen Rimpar am 1. September.“
Dass dieser in Auerbach stattfinden wird, soll sicherlich kein Nachteil sein.
Es spielten: Adam, Walzik, Ma. Werner (5), Weiss, Hofmann (1), Knerr (6), Wannenmacher (2), Herold (1), Reger (1), Schmidtke (5/2), Schöttner (3)