Sie waren in der Defensive nicht ausreichend präsent und offenbarten Defizite in der Rückwärtsbewegung, weshalb sie oft keinen Zugriff bekamen. Dazu leisteten sich die Rödelseer im Angriff unzählige Ballverluste, die sich in einem Fehler-Festival summierten.
„Unsere Abwehr war heute nicht überragend“, meinte Rödelsees Trainer Radovan Suchy hinterher diplomatisch. Tatsächlich gewährte seine Mannschaft den Gastgebern viel zu große Freiräume für deren erster und zweiter Welle. Vor allem die Flügelflitzer Maximilian Lux und Kenny Schramm sowie der Power-Mann Philipp Schöttner nutzten die Möglichkeiten weidlich. Derweil blieben die Rödelseer auf breiter Front unter ihren Möglichkeiten, auch Bostjan Hribar nahm sich da nicht aus. Einzig Maximilian Häckner verdiente sich Fleißpunkte und der slowenische Neuzugang Rok Setnikar wusste mit Abstrichen zu überzeugen. Schon nach acht Minuten räumte Rödelsees Torsteher Thomas Paul seinen Posten für Andreas Wieser, dem als einzigen Gäste-Akteur eine wirklich gute Leistung zu bescheinigen war. Er wartete sofort mit Glanzparaden auf und in der 16. Minute wehrte er binnen 40 Sekunden gar drei Auerbacher Würfe ab und stand wie ein Fels in der Brandung. Dem ehemaligen Großwallstädter hatten es die Unterfranken zu verdanken, dass sie zum Seitenwechsel „nur“ 12:18 im Hintertreffen lagen.
„Wir dürfen uns nicht so präsentieren wie heute, auch nicht auswärts“, monierte Radovan Suchy, während Auerbachs Spielertrainer Tobias Wannenmacher recht zufrieden war. Denn nach zwei Siegen steht der Aufsteiger mit jetzt 4:0 Punkten blendend da. Schon nach 40 Minuten drohte der Rödelseer Rückstand zweistellige Ausmaße anzunehmen und die Hausherren bestimmten das Spiel nach Belieben.„Ich habe es schon lange gesagt, dass wir es heuer schwer haben werden“, erklärte Radovan Suchy. Für Rödelsee zähle nur der Klassenerhalt, alles andere seien Träumereien. Nach zwei Niederlagen müssen die Rödelseer kommenden Samstag nach Gelnhausen und dort gegen einen weiteren Aufsteiger antreten. Dort steht die Suchy-Truppe unter Zugzwang um einen klassischen Fehlstart zu verhindern.
SV 08 Auerbach: Andreas Bayerschmidt, Lars Göbel; Alexander Tannenberger 1, Ferdinand Neuß, Ralph Weiß 1, Maximilian Lux 11/5, Tobias Wannenmacher, Karsten Herold, Tobias Büttner, Kenny Schramm 5, Felix Müller 6, Andreas Wolf 4, Philipp Schöttner 7
TSV Rödelse: Thomas Paul, Andreas Wieser: Bostjan Hribar 10/6, Markos Sokicic 2, Julius Weinhardt 3, Stefan Bayer, Dennis Orf 4, Marius Olbrich, Moritz Reichhhard, Simon Weigand, Maximilian Häckner1, Rok Setnikar 8/1, Bastian Demel, Maximilian Sauerhammer
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