Die zahlreichen Zuschauer, darunter wohl fast 100 mitgereiste Auerbacher Anhänger, sahen ein spannendes, aber nicht unbedingt hochkarätiges Spitzenspiel. Dies meinte auch Auerbachs Spielertrainer Wannenmacher nach dem Spiel, der eine intensive Begegnung sah, aber bei der die Handballästhetik nicht im Vordergrund stand.
Von Beginn an zeigten die Hausherren, gestützt auf ein enorm agressive und offensive Abwehr, dass sie die Niederlage der Vorwoche in Unterhaching unbedingt vergessen lassen wollten. Bereits nach 2 Minuten hatten sie die ersten beiden Toere zum 2:0 erzielt. Auerbach behielt die Ruhe und war auch nach einer 4:2 Führung des DJK immer in Reichweite, und nach dem Ausgleich zum 5:5 sogar kurzzeitig mit 5:6 in Führung. Mit wechselnden knappen 1 Tore Führungen konnte sich noch keine Mannschaft entscheidend absetzen. Jedoch zeigte sich bereits in der ersten Hälfte, dass die Abwehrreihen und vor allem die auf beiden Seiten ausgezeichneten Torhüter das Geschehen dominierten. Allerdings zeichnete sich bereits ab, dass die sonst so zielsicheren Auerbacher Trümpfe auf den Aussenpositionen, Lux und Schramm, nicht so treffsicher wie gewohnt waren.
Aber mit cleverer Spielweise in der Schlussphase der ersten Hälfte, sowie einem seit seinem verletzungsbedingten Ausfall erstmals wieder eingesetzten wurfstarken Felix Müller und einem gewitzten Philipp Schöttner, gingen die Gäste mit einer verdienten 2 Tore Führung mit 12:10 in die Halbzeitpause.
Mit zu pasivem Verhalten startete der SV in die 2 Hälfte des Spiels. So dauerte es nur 5 Minuten, und die Gastegeber hatten nicht nur ausgeglichen, gingen sogar mit 14:13 selbst in Führung. In der Folgezeit war es vor allem der quirlige Feitz auf Seiten Waldbüttelbrunn, der den SV mehrfach in Verelgenheit brachte. Mit drei Treffern in Folge konnte sich die Heimmannschaft auf 19:16 absetzen. Die Auerbacher scheiterten in dieser Phase reihenweise an dem nun noch stärker werdenden Keeper Varga im Waldbüttelbrunner Gehäuse. Bei nur 3 erzielten Toren innerhalb von 15 Minuten der 2. Hälfte, war das Aushängeschild der Auerbacher, der bislang treffsicherste Angriff der Liga, nicht wiederzuerkennen. Erst eine Abwehrumstellung auf nun einen vorgezogenen Spieler, sowie der erkennbare Wille, angetrieben von den laustarken Fans, hier nicht kampflos die Segel zu streichen, brachte den SV Tor um Tor wider an den Gastgeber heran. 5 Minuten vor Spielende war beim 20:20 wider alles offen.
Die äusserst spannenden Schlussminuten waren dann nochmals sehenswert. Die Führung des Gastgebers wurde postwendend ausgeglichen. Beide Mannschaften vergaben die Möglichkeiten zu einer Vorentscheidung, so hatte dann Walbüttelbrunn ca. 50 Sekunden vor Ende durch einen Treffer von Stumpf, die erneute EinToreführung.Beim letzten Angriff für Auerbach, wobei man unerklärlich zögerte einen zusätzlichen Spieler für der Torhüter einzuwechseln, fand dann Sekunden vor Spielende ein Treffer von Tannenberger wegen angeblicher Kreisberührung nicht die Anerkennung durch den Schiedsrichter, und so feierte Walbüttelbrunn unter frenetischem Jubel der Spieler und Zuschauer den Sieg.
So meinte Trainer Wannenmacher nach dem Spiel, dass an diesem Tag die sogenannten einfachen Tore aus Kontern heraus gefehlt hätten, wobei der Trainer aus Waldbüttlebrunn von der erwarteten Trotzreaktion seiner Mannschaft nach der letzten Niederlage überzeugt war.
Aufstellung: Walzik, M.Müller (n.E.), Schöttner 5, F.Müller 4, Wolf 3/1, Schmidtke 3/1, Weiss 2, Lux 2, Schramm1, Schnödt 1, Tannenberger, Wannenmacher, Herold.
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