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Neue Auflage eines "alten" Derbys (Vorbericht SV 08 Auerbach)

29/11/2013

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Es ist Derby-Zeit für die Handballer des SV 08 Auerbach. Am Samstag den 30.11. um 15:00 Uhr bricht das Team um Spielertrainer Tobias Wannenmacher auf zum ersten von zwei aufeinander folgenden bayerischen Derbys. Ziel ist die Sickergrundhalle in Kitzingen. Das Spiel gegen den altbekannten Rivalen TSV Rödelsee beginnt um 19:00 Uhr. 

Es gäbe einiges zu berichten über den unterfränkischen Weinort Rödelsee. Zum einen wäre da als wichtigste Sehenswürdigkeit des Ortes einer der größten jüdische Friedhöfe Bayerns mit über 2.500 Grabstätten, zum anderen das Schloss mit sehenswertem Park auf dem nahe gelegenen Schwanberg. Interessant wäre sicherlich auch die Besichtigung der beiden St. Bartholomäus-Kirchen, die eine evangelisch, die andere katholisch. Zudem finden alljährlich am letzten Novemberwochenende die Christkindles Werkstätten statt, ein romantischer Weihnachtsmark im Schloss Crailsheim in Rödelsee.

Allerdings trägt der TSV seine Heimspiele in Ermangelung einer geeigneten Halle nicht in Rödelsee, sondern im Sickergrund im knapp sechs Kilometer entfernten Kitzingen aus, sodass eine Besichtigung mit zu großem Aufwand verbunden sein dürfte. Aber auch Kitzingen bietet ein breites Spektrum an Sehenswürdigkeiten. Die Große Kreis- und historische Weinhandelsstadt liegt an den Ufern des Mains etwa 20 Kilometer von Würzburg entfernt. Wahrzeichen der Stadt sind der Falterturm mit seiner schiefen Haube, in dem das Deutsche Fastnachtsmuseum untergebracht ist, und die Alte Mainbrücke, eine Steinbogenbrücke, welche die Stadt mit dem Ortsteil Etwashausen verbindet. Darüber hinaus findet man in Kitzingen auch ein Conditorei-Museum sowie mehrere Kirchen, Klöster und Kapellen. Sehenswert ist auch das ehemalige Luitpoldbad, das heute die Volkshochschule und die Stadtbücherei beherbergt. Ob nun die Auerbacher Fanschar die etwas mehr als zwei Kilometer in Zentrum auf sich nehmen, oder ob sie in der „Hall“ im Sickergrund ein, zwei Schöpple Wein genießen will, wird sich wohl vor Ort entscheiden.

Das Team um Tobias Wannenmacher muss sich sowieso auf den Gegner konzentrieren, den TSV Rödelsee. Spiele gegen diesen alten Bekannten versprachen schon immer emotionale und teilweise auch spannende Derbys. Auch wenn der SV 08 Auerbach die letzten sechs Partien alle für sich entscheiden konnte, gerade die Partien in Kitzingen waren immer äußerst knapp und forderten Alles von beiden Teams. Zuletzt traf man am 21. April 2012 im Sickergrund aufeinander und lieferte sich ein echtes Derby. Lange Zeit lag der TSV gegen den bereits als Bayerischer Meister feststehenden SV 08 in Front, führte in der ersten Hälfte bereits mit sieben Toren (17:10), hatte zur Pause noch immer einen deutlichen Vorsprung und musste sich am Ende doch knapp mit 31:32 geschlagen geben. Während ein Großteil des Teams um Trainer Dusan Suchy (38) auch damals schon dabei war, sind aus der Mannschaft der Oberpfälzer noch gerade einmal drei Akteure auch diesmal mit von der Partie. Dennoch kennen die meisten Spieler der Blau-Weißen den Gegner aus eigener Erfahrung, denn auch die Auerbacher Neuzugänge trafen mit ihren ehemaligen Teams in der Bayernliga auf die Unterfranken.

Allerdings hat sich auch der TSV Rödelsee in gewissem Umfang verändert. Michal Tonar, lange Jahre einer der Garanten für erfolgreichen Handball in Rödelsee und für die Meisterschaft in der vergangenen Saison, verließ den Verein und beendete seine Kariere. Vilim Vitcovic tritt inzwischen in der 2. Mannschaft an und Sebastian Piller wechselte zurück nach Winkelhaid. Dafür steht in Trainer Suchys Team seit 2012 mit dem ehemaligen Coburger Jan Kästner ein erfahrener Zweitligaspieler, der in dieser Spielzeit mit durchschnittlich fast acht Treffern pro Spiel der Top-Torschütze der Unterfranken ist. Ihm gegenüber besetzt in der Nachfolge von Micky Tonar mit Neuzugang Bostian Hribar (36) ein ehemaliger Bundesligaakteur und slowenischer Nationalspieler die rechte Rückraumseite. Hatte man sich auch auf der Spielmacherposition mit Marin Varvodic verstärkt, konnte der vom ehemaligen Bundestrainer Vlado Stenzel vermittelte Kroate sein Können wegen einer im ersten Saisonspiel erlittenen schweren Schulterverletzung nicht unter Beweis stellen. Nach der Auflösung seines Vertrages wurde mit Rok Ivancic (33) ein adäquater Ersatz gefunden. Ebenfalls ehemals slowenischer Nationalspieler bringt auch er einige Erfahrung aus der 1. Liga seiner Heimat und aus der Schweiz mit nach Unterfranken. Auf der Außenposition ist der TSV mit Andreas Paul ebenfalls stark besetzt. Zudem verstärkte man sich auf der Torhüterposition mit Max Deussen vom Zweitligisten HC Erlangen.

In jedem Fall handelt es sich um ein erfahrenes und gut eingespieltes Team, das den SV 08 Auerbach erwartet. Als Aufsteiger mit dem Ziel Klassenerhalt in die Saison gegangen, ließen die Unterfranken die Liga bereits einige Male aufhorchen, als sie drei ihrer fünf bisherigen Heimspiele gewannen. Dabei besiegte man neben den Bundesliga-Reserven aus Balingen-Weilstetten und Kronau-Östringen auch den TSV Friedberg und unterlag gegen den Spitzenreiter aus Bad Neustadt am Ende nur knapp mit 23:25.

„Wir wissen, dass wir uns nicht auf die blanken Zahlen verlassen dürfen. Auch wenn Rödelsee mit nur sechs Pluspunkten derzeit auf Rang 15 liegt wissen wir, dass es ein sehr schweres Spiel für uns wird“ warnte Tobias Wannenmacher sein Team unter der Woche. „Leider fällt ausgerechnet jetzt Alexander Tannenberger wegen eines Bänderrisses für die nächsten sechs Wochen aus. Wir fahren zwar mit ausreichend Respekt nach Rödelsee, wollen aber auch mit dem nötigen Selbstbewusstsein auftreten. Mit einem Sieg könnten wir den Abstand nach unten weiter ausbauen“ lautete seine Vorgabe für das Derby.

Aufstellung: Adam, Walzik, Schramm, Weiss, Walz, Müller, Wannenmacher, Brodschelm, Herold, Wolf, Schmidtke, Schöttner, Lux

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Der VTZ versagen die Nerven (Spielbericht VT Zweibrücken-Saarpfalz)

25/11/2013

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„An diesem Abend hätten wir gewinnen können, das war eine Sache der Nerven“, so das Fazit des Zweibrücker Vorstandsvorsitzenden Jörg Clemens nach der Niederlage am Samstagabend. Mit viel Motivation und Siegeswillen reisten die Handballer von Trainer Mirko Schwarz nach Auerbach. Doch erneut konnten keine Punkte mit nach Hause genommen werden – 32:31 stand es nach 60 Minuten zu Gunsten der Gastgeber.

Nach zahlreichen Niederlagen ist es mehr als verständlich, dass den Zweibrückern Handballern die Nerven flattern. Dass es spielentscheidend sein kann, erfuhren sie am Samstagabend. „Wir haben das beste Spiel der Saison gespielt“, ist sich Clemens sicher, „leider hat es wieder nicht gereicht.“ Während der gesamten Partie hielten die VTZler mit und konnten sogar in Führung gehen.

Bereits in der dritten Minute erzielte Steffen Kiefer mit dem 2:1 die erste Führung seines Teams. Dann ging es hin und her. Den Zweibrückern Spielern gelang es nicht, einen Vorsprung heraus zu spielen oder die Führung zu halten. Der Hauptgrund lag im instabilen Nervenkostüm der Rosenstädter. „Sobald es spannend wird und wir eine Führung ausbauen könnten, machen wir wieder Fehler“, weiß Clemens. Es fehle die nötige Cleverness. Durch krampfhafte Kreisanspiele, die ohne Wirkung blieben, gelangte die VTZ ins Hintertreffen.

Dann sah sich die Schwarz-Truppe wie in den Spielen zuvor in der Situation, einem Rückstand hinterherzulaufen. Doch Zweibrücken zeigte Siegeswillen und kämpfte sich immer wieder heran, so auch durch Thorsten Bas, der zum 8:8 (12. Minute) traf. Leider sahen die Zuschauer auch dann wieder eine Phase, in der auf Seiten der Gäste nicht viel passierte. Die Konsequenz: Auerbach zog mit fünf Toren davon (17:12). Bis zur Pause schaffte es die Turnerschaft sich durch einen Treffer von Tomas Mazar auf 18:16 heranzukämpfen. In die Pause ging es dann mit einem Drei-Tore-Rückstand (19:16).

Die VTZ kam gut aus der Pause und der zehnfache Torschütze Steffen Kiefer kann in Minute 34 durch zwei aufeinanderfolgende Treffer seine Mannschaft wieder in Führung bringen (21:20). „Zu diesem Zeitpunkt war der Gegner ratlos.“ (Clemens) Aber Zweibrücken verlor wieder die Linie und zeigte Nerven - für den VTZ-Trainer eine entscheidende Situation: „Wir schaffen es nicht weiter in Führung zu gehen, treffen stattdessen falsche Entscheidungen und geraten wieder in Rückstand.“

Ebenfalls ausschlaggebend an diesem Abend war die großartige Torhüterleistung der Gastgeber, die zahlreiche Zweibrücker Torschüsse vereiteln konnten. Nach dem 32:28-Rückstand drehte Zweibrücken wieder auf. Die letzten vier Minuten der Partie gehörten den Gästen: Während der SV in den Schlussminuten keinen einzigen Treffer verbuchen konnte, gelangen der VTZ vier in Folge. Allerdings raffte sich die Mannschaft von Trainer Mirko Schwarz zu spät auf. Auerbach rettete seinen Sieg über die Zeit und besiegte Zweibrücken schließlich mit 32:31.

Trotz der Niederlage gibt es positive Aspekte, so konnten vor allem Björn Zintel und Steffen Kiefer mit ihrer Leistung überzeugen. Clemens und Schwarz sind sich einig: „Man sieht deutliche Signale zum besseren hin.“ Die Mannschaft habe in Auerbach Moral, Einsatz und Wille gezeigt. Die erarbeitenden Dinge wurden erfolgreich umgesetzt. Das konsequente Training von Mirko Schwarz zeigt Wirkung – auch konditionell. Das große „Aber“ allerdings: Zweibrücken muss in kritischen Phasen sein Spiel durchbringen.

In den nächsten Wochen will Schwarz an der Einstellung seiner Mannschaft arbeiten. Dabei wolle man die Tabellensituation einmal völlig aus den Augen lassen. „Wir müssen für uns spielen und so unsere Nervosität fallen lassen“, so Clemens. Die Mannschaft hat in Auerbach gezeigt, dass sie mithalten kann: "Heute muss ein Anfang sein, jetzt muss es weitergehen“, fordert Schwarz.

Die Torschützen: Steffen Kiefer 10/3, Philip Wiese 6, Thorsten Bas 4, Björn Zintel 3, Tomas Mazar 3, Raimonds Trifanovs 2, David Biehl 1, Max Ulbrich 1, Tobias Stauch 1.

Geschrieben von Kathrin Dauenhauer

Sprungbrett VT Zweibrücken-Saarpfalz


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Knapper aber verdienter Sieg gegen Schlusslicht (Spielbericht SV 08 Auerbach)

25/11/2013

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Die Handballer des SV 08 Auerbach bezwangen am vergangenen Samstag das Tabellenschlusslicht VT Zweibrücken-Saarpfalz mit 32:31. Durch diesen wichtigen Sieg verschafften sich die Oberpfälzer ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt und kletterten in der Tabelle auf Rang 11. Mit nun 10:14 Punkten liegen sie vier Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz.

Lag es an der noch etwas ungewöhnlichen Winter-Anwurfzeit (18:00 Uhr) oder am Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga, jedenfalls fanden diesmal nur etwa 400 Zuschauer den Weg in die Helmut-Ott-Halle. Sie erfuhren zunächst mit Freude, dass Hallensprecher „Ali“ Weihermüller nach seiner Krankheit wieder auf dem Posten ist. Kurz vor Spielbeginn zusätzlich angespornt durch die kurze Ankündigung von Bürgermeister Jochen Neuß, man habe im Rahmen der Vorbereitungen für die im kommenden Jahr in Auerbach stattfindenden Feierlichkeiten zum 700-jährigen Stadtjubiläum einen Top-Bundesligisten „an Land ziehen können“, war die Stimmung auf den Rängen deutlich besser als noch vor zwei Wochen im Spiel gegen den TSV Friedberg. Mit lautem Beifall bedachten die Zuschauer die Nachricht, dass man mit dem derzeitigen Dritten der Handball Bundesliga Füchse Berlin vertraglich übereingekommen sei, am 24. Juli 2014 in der Helmut-Ott-Halle ein Vorbereitungsspiel auf die nächste Saison zu bestreiten.

An den Zuschauern konnte es also nicht gelegen haben, warum Spielertrainer Tobias Wannenmacher nach dem Spiel mehr als verärgert zur Pressekonferenz erschien. „Ich bin heute trotz des Sieges mehr als enttäuscht von der Leistung meiner Mannschaft. Wir haben zu keiner Zeit des Spieles umgesetzt, was wir unter der Woche besprochen und uns vorgenommen haben und waren überhaupt nicht in der Lage, die Leistung vom vergangenen Wochenende in Horkheim auch nur annähernd zu konservieren“ lautete sein Fazit über das Spiel. Was war geschehen?

Auerbach startete mit viel Elan in die Partie. Allen voran die beiden Außen Kenny Schramm und Mario Schmidtke lieferten sich in den ersten Minuten ein internes Torjäger-Duell und erzielten mit ihren schnellen Gegenstoßtoren die ersten sieben Treffer für ihre Farben. Immer wieder gelang es den blau-weißen Abwehrspielern die Gäste zu leichten Fehlern zu zwingen und mit der ersten Welle zu überrollen. Dennoch zeigte sich Zweibrücken nicht übermäßig beeindruckt und zeigte ein ähnlich schnelles Spiel. So stand es in der sechsten Minute noch immer 4:4, als Auerbach mit einem 3:0-Lauf den Bann gebrochen zu haben schien und bis zur 10. Minute auf 7:4 davon zog. Was jedoch danach geschah, sollte sich durch das gesamte Spiel ziehen, und der Grund für den Zorn des Trainers sein. Trotz des einigermaßen beruhigenden Vorsprungs schlichen sich zunehmend Unkonzentriertheiten und überhastete Aktionen in das Spiel der Gastgeber. Immer wieder und viel zu schnell gab man durch technische Fehler den Ball in die Hände des Gegners. Zweibrücken erzielte innerhalb von nicht einmal zwei Minuten drei Treffer am Stück und glich das Spiel bereits in der 13. Minute wieder aus.

„Wir haben besprochen, dass Zweibrücken mit Philip Wiese über einen ausgezeichneten Rückraumschützen verfügt, aber lassen ihn nach Belieben werfen. Wir haben besprochen, dass wir den Kreisläufer besser abschirmen müssen, aber lassen immer wieder das leichte Anspiel an den Kreis zu. Das sind viel zu viele einfache Tore für den Gegner“ ärgerte sich Wannenmacher. Bis zur 20. Minute passierte nicht viel. Auerbach legte einen Treffer vor, Zweibrücken zog nach. Als dann aber beim Stand von 13:12 Ralph Weiss, zweimal Mario Schmidtke und Sebastian Walz vier Treffer ohne Antwort der Gäste erzielten, erwachte auf den begeisterten Rängen die berechtigte Hoffnung, das Spiel würde sich endlich in die „richtige Richtung“ wenden. Allein die Aktionen der Auerbacher auf dem Spielfeld wurden nicht sicherer und so konnten die Saarpfälzer ihren Rückstand erneut auf zwei Tore verkürzen, ehe Andreas Wolf den 19:16 Pausenstand herstellte.

Noch waren die Zuschauer guter Dinge. Als dann jedoch die zweite Hälfte mit einem 1:5-Lauf der Gäste begann, kam bei manchem Fan die Erinnerung an das Auswärtsspiel in Balingen hoch und die Befürchtung, das Spiel würde auch diesmal wieder kippen. Zweibrücken führte plötzlich mit 20:21 und Auerbach stand unter Druck. Zumindest Kenny Schramm ließ sich davon nicht beeindrucken, erzielte nacheinander drei Treffer und ließ sich dabei nur von Philipp Schöttner unterbrechen. Unterstützt wurden die Beiden von Torhüter Philipp Walzik, der, seit etwa der 20. Minute im Spiel, dem Gegner mit einigen guten Paraden immer wieder die Bälle abluchste. Wieder führte Auerbach mit drei Toren (24:21), wieder ließ man die Gäste herankommen, wieder stand es nur 27:25 bei noch zu spielenden 15 Minuten. Es fällt nicht leicht, sich nicht ständig zu wiederholen, aber die Partie sollte ein weitere Mal einen ähnlichen Verlauf nehmen. Erneut legten die Oberpfälzer ein paar Treffer vor und konnten ihre Führung auf fünf Tore ausbauen. Weniger als zehn Minuten vor dem Ende sollte dieser Vorsprung doch wohl die endgültige Entscheidung sein.

Zunächst sah es auch danach aus, denn als Philipp Walzik kurz nach einer nicht für Alle nachvollziehbaren Zeitstrafe gegen Philipp Schöttner einen Strafwurf der Gäste entschärfen konnte, waren beim Stande von 32:27 lediglich noch wenig mehr als vier Minuten zu spielen. Als dann jedoch auch noch Tobias Wannenmacher drei Minuten vor Schluss wegen Ziehens am Trikot das Feld verlassen musste und im Gegenzug ein, zwei Fouls an Auerbacher Angreifern nicht gepfiffen wurden, war es um die Konzentration der Gastgeber endgültig geschehen. Die Saarpfälzer nutzten geschickt die ihnen gebotenen Chancen und holten Tor um Tor auf. So gingen die letzten vier Treffer des Spiels alle auf das Konto der Gäste. Als nach dem 32:31 Anschlusstreffer nur noch wenige Sekunden zu spielen waren, ließ Mario Schmidtke diesmal dem Gegner keine Möglichkeit mehr, noch einmal an den Ball zu kommen.

Ein knapper aber letztlich verdienter Sieg war unter Dach und Fach. „Meine Mannschaft hat sich während des gesamten Spieles nicht abhängen lassen und hat ihre Möglichkeiten voll ausgenutzt. Der Sieg der Auerbacher ist verdient, allerdings meine ich, ein Unentschieden wäre auch gerecht gewesen“ erklärte Gästetrainer Mirko Schwarz nach dem Spiel. Tobias Wannenmachers Blick richtete sich nach dem anfänglichen Ärger bereits wieder nach vorn. „In den kommenden beiden Wochen haben wir zwei sehr schwere Derbys - zunächst in Rödelsee und danach zuhause gegen Coburg - zu bestehen. Wie wir heute gesehen haben, haben wir noch viel Arbeit vor uns.“

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (8), Tannenberger (1), Weiss (3), Walz (1), Müller (2), Wannenmacher (1), Brodschelm, Herold, Wolf (2), Schmidtke (12/4), Schöttner (2)


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Wannenmacher-Sieben hofft auf Heimstärke (Vorbericht SV 08 Auerbach)

21/11/2013

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An diesem Samstag, dem 23. November steht für die Handballer des SV 08 Auerbach das vorletzte Heimspiel in der Helmut-Ott-Halle vor der Winterpause an. Dabei treffen die Oberpfälzer auf die VT Zweibrücken-Saarpfalz. Anpfiff der wichtigen Partie gegen den letztjährigen Meister der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist um 18:00 Uhr.
 
Oberpfalz gegen Saarpfalz lautet die Paarung, die an diesem Wochenende in der Helmut-Ott-Halle stattfinden wird. Mit der VT Zweibrücken/Saarpfalz steht den Auerbachern diesmal einerseits ein Neuling, andererseits jedoch auch ein Team gegenüber, das auf lange Jahre Drittliga-Tradition zurückblicken kann. Mit einem Durchschnittsalter von etwas mehr als 27 Jahren ist das Team aus dem über 400 Kilometer entfernten Zweibrücken auch eines der erfahrensten der Staffel. So gelang den Rosenstädtern bereits im Jahr 2001 schon einmal die Meisterschaft und der Aufstieg in die damalige Regionalliga Südwest. Nach neun Jahren mit unterschiedlichsten Ergebnissen musste man jedoch im Jahre 2010 aufgrund der Neustrukturierung 3. Liga den schweren Gang in die Oberliga antreten. Dort verpasste man zwei Spielzeiten hintereinander mit Platz 3 nur knapp den Wiederaufstieg, ehe in der vergangenen Saison endlich wieder die Oberliga-Meisterschaft gefeiert werden konnte.

Dabei hatte das Team bereits am 17. Spieltag die Tabellenführung übernommen und so den Verantwortlichen genug Zeit gegeben, sowohl die Mannschaft als auch das Umfeld wieder auf Drittliga-Tauglichkeit „zu trimmen“. Es mussten, ähnlich dem SV 08, fünf Abgänge von zum Teil langjährigen Spielern verkraftet werden. Die entstandenen Lücken konnten allerdings mehr als adäquat gestopft werden. Man verpflichtete beispielsweise für den rechten Rückraum den ehemaligen lettischen Nationalspieler Valdis Gutmanis (34), der seine Erfahrung aus langen Jahren 2. Bundesliga einbringen soll. Kurz vor Saisonbeginn gelang der auch noch die Verpflichtung eines weiteren erfahrenen Spielers für die Kreisläuferposition. Tomas Mazar (33) ist slowakischer Nationalspieler und hat mit seinem bisherigen Verein Tatran Presov schon einige Europacup-Einsätze vorzuweisen. Daneben setzt man in Zweibrücken große Hoffnungen in das erst 18 Jahre alte Talent Björn Zintel. Der Rechtsaußen zählt zum aktuellen Kader der Jugend-Nationalmannschaft. Zu den weiteren Leistungsträgern zählen einerseits Torjäger Philip Wiese (29), der auch in dieser Spielzeit bereits wieder die Torschützenliste der Rosenstädter mit insgesamt 64 Treffern aus dem linken Rückraum anführt, andererseits Raimonds Trifanovs (27), ein weiterer erfahrener Lette auf der Mittelposition, sowie Steffen Kiefer (23) auf der rechten Außenbahn.

Nach diesem deutlichen Umbruch ging man ohne große Illusionen und mit dem Ziel des Klassenerhaltes in die neue Saison. Bisher konnte man jedoch die eigenen Erwartungen noch nicht erfüllen und liegt derzeit mit 2:20 Punkten abgeschlagen auf dem letzten Platz in der Tabelle. Selbst der Rücktritt von Aufstiegstrainer Andreas Grub nach fünf Niederlagen in fünf Partien brachte nicht die erhoffte Wende. Das Team gewann zwar unter seinem Nachfolger Mirko Schwarz (33) die erste Partie gegen die TV Germania Großsachen recht deutlich mit 28:20, konnte jedoch seither keinen weiteren Punkt ergattern. Schwarz, der seine handballerische Ausbildung in den Jugend-Internaten in Eisenach und Magdeburg erhielt, spielte einige Jahre erfolgreich mit Magdeburg in der 2. Bundesliga, bevor er über die HSG Gensungen/Felsberg zur VT Zweibrücken/Saarpfalz kam. Nach einer weiteren Zwischenstation in St. Ingbert übernahm er vor dieser Saison das Amt des Trainers der 2. Mannschaft sowie des Jugendkoordinators bei der VTZ. Seit dem Rücktritt von Andreas Grub trainiert er nun auch die 1. Mannschaft der Rosenstädter.

Trotz oder gerade wegen der schlechten Tabellensituation des Gegners warnte Auerbachs Spielertrainer Tobias Wannenmacher sein Team. „Zweibrücken steht mit dem Rücken an der Wand und wird alles versuchen, den Anschluss an die übrigen Teams wieder herzustellen.“ Dabei sollten seine Schützlinge am vergangenen Wochenende einiges Selbstvertrauen getankt haben, als man mit einer beherzten Leistung sowohl im Angriff als auch in der Abwehr beim Tabellen-Vierten in Horkheim einen Punkt entführen konnte. Eine ähnlich Leistung wird auch gegen Zweibrücken nötig sein, will man beide Zähler in der Oberpfalz behalten und den Abstand zu den Abstiegsrängen möglichst noch vergrößern. Vor allem den lettischen Spielmacher Trifanovs mit seinen beiden Rückraumkollegen Wiese auf der linken und Zweimeter-Mann Gutmanis auf der rechten Seite gilt es unter Kontrolle zu bringen, zeichnen sie doch für die Hälfte der bisher erzielten VTZ-Tore verantwortlich.

„Zumindest wird Philipp Walzik im Tor wieder mit von der Partie sein“ freute sich Wannenmacher unter der Woche. „Ob und wie viel Einsatzzeit er nach zwei Wochen ohne Training haben wird, entscheiden wir am Spieltag selbst.“ Leider nicht dabei sein wird wegen einer wichtigen beruflichen Fortbildung der etatmäßige Physiotherapeut Dominik Fitzek. Er wird fachmännisch von Matthias Feder vertreten. Nachdem man vor zwei Wochen gegen den TSV Friedberg beide Heimpunkte abgeben musste, will man im Lager der Oberpfälzer an diesem Samstag alles versuchen, die Scharte wieder auszumerzen und hofft dabei auf die üblich lautstarke Unterstützung von den Rängen.

Aufstellung: Adam, Walzik, Schramm, Tannenberger, Weiss, Walz, Müller, Lux, Wannenmacher, Brodschelm, Herold, Wolf, Schmidtke, Schöttner

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Es müssen Punkte her (Vorbericht VT Zweibrücken-Saarpfalz)

21/11/2013

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Noch immer steckt die Vereinte Turnerschaft in einer Krise. Der nächste Gegner kommt – an diesem Samstag, 23. November, wird es der SV 08 Auerbach sein. Zweibrücken steht mit dem Rücken zur Wand und will alles in die Waagschale werfen, um nicht noch mehr Punkte liegen zu lassen.

Bereits am letzten Spieltag betonte VTZ-Trainer Mirko Schwarz, dass ein Spiel nicht ohne Tore gewonnen werden könne. Vor allem der Angriff wurde in dieser Trainingswoche gefordert. Noch immer stimmen die Laufwege nicht, das provoziert die zahlreichen technischen Fehler des Zweibrücker Angriffsspiels. Gerade wieder aus der Verletzungspause zurück müssen sich Steffen Kiefer und Raimonds Trifanovs wieder in die Mannschaft einfinden.

Mit dem nächsten Gegner wartet der derzeit Tabellendreizehnte der Dritten Liga auf den Aufsteiger. Auerbach konnte bisher acht Punkte einfahren. Vor allem gegen Horkheim durfte die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Wannemacher Selbstvertrauen tanken. Ein Punkt verdiente sich Auerbach gegen den Tabellenvierten. Der kommende Gastgeber weiß aber auch um die Stärken der Gäste: „Zu den Leistungsträgern zählen einerseits Torjäger Philip Wiese (29), der auch in dieser Spielzeit bereits wieder die Torschützenliste der Rosenstädter mit insgesamt 64 Treffern aus dem linken Rückraum anführt, andererseits Raimonds Trifanovs (27), ein weiterer erfahrener Lette auf der Mittelposition, sowie Steffen Kiefer (23) auf der rechten Außenbahn,“ schätzt der Sv 08 Auerbach die Akteure der VTZ ein. Die Gastgeber hoffen auch auf ihre Heimstärke. „Wir müssen das umsetzen, was wir im Training üben“, betont Torhüter Stefan Dressler. Allerdings kann Zweibrücken frei aufspielen. Mit dem Rücken zur Wand kann die Mannschaft von Trainer Mirko Schwarz nur gewinnen.

„Wir müssen versuchen, von Beginn an das Spiel zu kontrollieren“, weiß Dressler. In den vergangenen Spielen war es an den VTZlern einem Rückstand hinterher zulaufen. Das ist gerade in der Dritten Liga eine große Herausforderung. Die Abwehrstärke der Gegner verdeutlicht das in nahezu jeder Partie. Hinzu kommt ein angeknackstes Selbstvertrauen der Rosenstädter. Der Start in Liga drei lief alles andere als gut – nun versucht man der eigentlichen Leistung gerecht zu werden. Noch immer warten die Zweibrücker auf die Wende – vielleicht endlich im Spiel gegen Auerbach. „Die Stimmung im Team ist gut“, weiß Stefan Dressler. Die VTZ lässt sich nicht unterkriegen. Los geht es um 18.00 Uhr in der Helmut-Ott-Halle in Auerbach.


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Glücklicher Punkt in eigener Halle (Spielbericht TSB Horkheim)

18/11/2013

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Der TSB Horkheim hat in buchstäblich letzter Sekunde das Unentschieden gegen den SV 08 Auerbach gerettet. Fabian Bohnerst netzte mit der Schlusssirene zum umjubelten 29:29 Unentschieden ein. Zuvor sahen die rund 450 Zuschauer in der Stauwehrhalle eine umkämpfte aber faire Partie.

Der TSB Horkheim kam zunächst als die bessere Mannschaft aus den Kabinen. Durch Treffer von Evgeni Prasolov und Sebastian Seitner legten die Horkheimer schnell mit 2:0 vor. Doch so schnell wie die Führung kam, so schnell war sie auch wieder dahin. Zwei Fehler im Angriffsspiel und Auerbach hatte zum 2:2 ausgeglichen. In der achten Spielminute legten die Horkheimer wieder auf 5:3 vor, doch wieder sollte die Führung nicht lange halten.

Zu inkonsequent spielten die Horkheimer vor allem in Angriff. Die Abwehr stand gut, doch immer wieder fanden die Auerbacher Schützen eine kleine Lücke um mit verdeckten Würfen zum Erfolg zu gelangen. So zogen beide Mannschaften Kopf an Kopf bis zum 14:14 kurz vor der Halbzeitsirene weiter, ehe drei Sekunden vor der Pause Felix Müller zur Auerbacher Führung einnetzen konnte.

Nach der Pause waren zunächst wieder die Horkheimer am Drücker und konnten bis zur 44. Spielminute mit 21:20 in Führung gehen, eher wieder der Schlendrian ins Horkheimer Spiel einzog. Die Gäste aus Bayern nutzten jeden Horkheimer Fehler gnadenlos aus und zogen binnen 3 Minuten auf 21:24 davon. Die Horkheimer kämpften verbissen, doch rund 2 Minuten vor Schluss führten die Gäste immer noch mit 29:27. Die Horkheimer Zuschauer unterstützen ihre Mannschaft und der Beste Horkheimer Evgeni Prasolov konnte mit seinem 12ten Treffer zum 28:29 verkürzen.

Noch waren 60 Sekunden zu spielen und der TSB in doppelter Überzahl. Auerbach verlud die Horkheimer Deckung und Mario Schmidtke tauchte frei vor Honisch auf, doch kurz vor seinem Wurf zogen die Gäste noch einmal die Grüne Karte. Noch 32 Sekunden und der Arm der souverän leitenden Schiedsrichter Drechsler/Hutner war gehoben. Die Horkheimer eroberten den Ball und spielten schnell nach vorne, Evgeni Prasolov sah Fabian Bohnert auf Linksaußen frei und dieser versenkte den Ball zum umjubelten Ausgleich für die Gastgeber.

TSB Horkheim: Rebmann, Honisch; A. Prasolov, Griesbach 3, P. Kroll 1, Fähnle 1, E. Prasolov 12/1, Schulze, Seitner 4/1, R. Kroll 1, König 4, Bohnert 3

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Spannung bis zur letzten Sekunde (Spielbericht SV 08 Auerbach)

18/11/2013

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Aufgrund einer deutlichen Leistungssteigerung vor allem im Defensivbereich erkämpften sich die Handballer des SV 08 Auerbach einen ebenso überraschendenden wie hochverdienten Auswärtspunkt beim Tabellen-Vierten TSB Horkheim. Die Oberpfälzer mussten dabei den Ausgleich der Gastgeber zum 29:29 erst in buchstäblich letzter Sekunde hinnehmen. Trotz des wichtigen Punktgewinns konnte man sich in der Tabelle nicht verbessern und belegt weiterhin Rang 13 mit jetzt mit 8:14 Punkten.
 
„Wir haben heute nach meiner Ansicht eines der besseren Handballspiele dieser Saison gesehen“ lautete das Urteil von Auerbachs Spielertrainer Tobias Wannenmacher in der Pressekonferenz nach der Partie. „Dabei muss sich noch zeigen, wem dieses Unentschieden mehr nutzt. Für uns jedenfalls ist ein Punkt in fremder Halle immer ein gewonnener Punkt, auch wenn wir den Zweiten natürlich gerne mitgenommen hätten.“ Ein nüchternes Fazit über ein gutes und von der ersten bis zur letzten Sekunde spannendes Drittligaspiel.

Doch der Reihe nach. Der TSB übernahm zunächst die Initiative, wehrte den ersten Angriff der Gäste ab und begann die Partie mit einem ersten Treffer von Evgeni Prasolov nach etwas mehr als einer Minute. Dass dies nur das erste von insgesamt zwölf Toren und damit der Auftakt zu einem „Sahnetag“ für den Rückraum-Linken sein sollte, konnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnen. Dass er aber der „Ausreißer“ der Horkheimer Offensive bleiben sollte, spricht für die Auerbacher Abwehr, die von Beginn an zeigte, dass sie die Leistung vom vergangenen Wochenende vergessen machen wollte. So hatte man sowohl Rückraumakteur Sebastian Seitner als auch Kreisläufer Fabian Bohnert über den größten Teil der Partie relativ gut unter Kontrolle und ließ von deren Positionen nur wenige Treffer zu. Zudem zeigte auch Raul Adam im Tor wieder eine gute Leistung.

Dennoch legten die Gastgeber einen zweiten Treffer vor, nachdem die diesmal in Rot-Weiß spielenden Auerbacher erneut einen Angriff vergeben hatten. Noch ging man auf Seiten der mitgereisten Fans von einem Spiel David gegen Goliath aus und konnte befürchten unter die Räder zu kommen. Doch wie so oft kommt es im Handball anders als man es erwartet. Auerbach glich mit zwei schnellen Gegentoren das Spiel bis zur 5. Minute wieder aus. Es entwickelte sich eine Partie zweier gleichwertiger Teams mit zunächst leichtem Vorteil für die Gastgeber. Immer wieder legten sie einen oder zwei Treffer vor, immer wieder glichen die Oberpfälzer aus. So führte Mitte der ersten Hälfte Horkheim mit 9:8 und Andreas Wolf glich zum 9:9 aus. Doch nicht genug damit legte „der Lange“ Sekunden später gleich noch den ersten Führungstreffer für sein Team nach. Tore lassen das Selbstvertrauen jeden Spielers wachsen, weshalb er auch gleich noch die nächsten beiden Gästetore übernahm und damit die knappe Führung für Auerbach aufrecht erhielt. Dabei darf allerdings nicht unerwähnt bleiben, dass Raul Adam in der 23. Minute einen Strafwurf der Gastgeber abwehrte. Bis zur Pause lief das Spiel nun unter umgekehrten Vorzeichen weiter. Auerbach legte einen oder zwei Treffer vor, Horkheim glich aus. Wenige Sekunden vor der Sirene stellte Felix Müller den Pausenstand von 14:15 für die Gäste her.

In den ersten 14 Minuten der zweiten Halbzeit pendelte das Spiel ständig hin und her. Beide Teams wechselten sich mit einer knappen Führung ab, keiner der Mannschaften gelang es, ihren jeweiligen Vorsprung auf mehr als ein Tor auszubauen. In der 45. Minute sollte sich dies jedoch dramatisch ändern. Ein, zwei gehaltene Bälle von Raul Adam, ein, zwei „Steals“ durch die wachsame Auerbacher Abwehr und die Gäste legten einen 4:0-Lauf aufs Parkett. Plötzlich stand es 21:24 für die Rot-Weißen und die Auerbacher Fans waren gleichermaßen überrascht wie begeistert. Horkheims Trainer Jochen Zürn reagierte und nahm eine Auszeit um den Elan der Gäste zu unterbrechen. Mit Erfolg, denn die nächsten beiden Tore gingen auf das Konto seines Teams. Dennoch schien den „Hunters“ die Zeit davon zu laufen, denn Auerbach erhielt den jetzt wieder knapperen Vorsprung aufrecht.

Etwas mehr als zwei Minuten vor dem Ende erzielte der erneut beste Torschütze der Oberpfälzer Mario Schmidtke mit einem Strafwurf das 27:29 und hielt die Hoffnungen auf einen mehr als überraschenden doppelten Punktgewinn aufrecht. Doppelt sollte jedoch nach Ansicht der Unparteiischen die Unterzahl der Gäste in den letzten 90 Sekunden der Partie sein. Diskussionswürdige Zeitstrafen gegen Tobias Wannenmacher und Philipp Schöttner – dessen dritte in diesem Spiel – brachten Auerbach zahlenmäßig ins Hintertreffen. Horkheim erzielte nach eigener Auszeit den Anschlusstreffer zum 28:29 und Auerbach versuchte wenigstens das eine Tor zu retten. Bei angezeigtem Zeitspiel nahm sich Felix Müller aus dem linken Rückraum ein Herz und überwand die Horkheimer Abwehr. Seinen Wurf konnte der Torhüter der Gastgeber zwar abwehren, jedoch nur ins Seiten-Aus und mit der Folge, dass das Zeitspiel aufgehoben wurde. Wenige Sekunden waren noch zu spielen, vier Rote versuchten den Ball gegen sechs Blaue zu verteidigen. Dass ausgerechnet Mario Schmidtke, an diesem Tag einer der Stärksten im Team um Tobias Wannenmacher, mit einem Prell-Fehler die Gastgeber fünf Sekunden vor Ultimo noch einmal in Ballbesitz brachte, dass Horkheim extrem schnell reagierte und dass Kreisläufer Fabian Bohnert mit all seiner Erfahrung von Linksaußen den Ball mit der Schlusssirene und zur lautstarken Freude der 450 Heim-Zuschauer direkt neben den Pfosten im Netz unterbrachte, war "einfach bitter“.

„Wir sind heute nicht richtig in unser Spiel gekommen und letztlich immer wieder an der Abwehr und am Torhüter der Auerbacher gescheitert. Man hat wieder einmal gesehen, dass in dieser Staffel mit wenigen Ausnahmen Jeder gegen Jeden bestehen kann“ fasste Jochen Zürn die Partie im Nachgang zusammen. „Wir hatten dieses Spiel eigentlich als relativ sicheren Sieg geplant, so jedoch müssen wir froh sein, einen glücklichen Punkt gewonnen zu haben.“ Für Tobias Wannenmacher lautete das Fazit naturgemäß genau anders herum. „Hätte uns jemand heute Morgen gesagt, wir würden in Horkheim einen Punkt holen, wir hätten sofort unterschrieben.“

Es spielten: Adam, M. Müller, Schramm (4), Tannenberger (1), Weiss, Walz, Müller (7), Lux, Wannenmacher, Brodschelm (1), Herold, Wolf (4), Schmidtke (11/3), Schöttner (1)

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Ohne Walzik zum Vizemeister (Vorbericht SV 08 Auerbach)

15/11/2013

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Am Samstag den 16.11. um 15:00 Uhr starten die Drittliga- Handballer des SV 08 Auerbach in das letzte Drittel der Hinrunde. Gegner ist diesmal der derzeitige Tabellen-Vierte TSB Horkheim. Anpfiff in der Stauwehrhalle in Horkheim ist um 20:00 Uhr. 

Für den SV 08 Auerbach steht an diesem Wochenende mit knapp 230 Kilometern eine der kürzeren Auswärtsfahrten an. Ziel ist Horkheim, ein etwa fünf Kilometer südwestlich von Heilbronn gelegener Ort. Die früher selbständige Gemeinde mit derzeit etwa 4.100 Einwohnern wurde 1974 als Stadtteil von Heilbronn eingemeindet. Wegen seiner unmittelbaren Nähe zum Neckar und der Tatsache, dass er nur wenige Meter über dem Grundwasserspiegel liegt, hatte der Ort über die Jahrhunderte immer wieder mit heftigen Überschwemmungen zu kämpfen. Zuletzt trugen im Jahre 1978 viele Gebäude und Baudenkmäler wie das Alte Rathaus schwere Schäden davon. Bis ins 18. Jahrhundert war Horkheim ausschließlich landwirtschaftlich geprägt. Hierbei war vor allem der Weinbau von Bedeutung.

Mit der Schiffbarmachung des oberen Neckars siedelten sich daneben auch viele Schiffbauer im Ort und in der Umgebung an. Dieser Erwerbszweig schwand jedoch gegen Mitte des 19. Jahrhunderts wieder, nachdem die Eisenbahn die Neckarschifffahrt zum Erliegen brachte. Im Gegenzug gewann der Tabakanbau in Horkheim an Bedeutung. Inzwischen hat sich der Ort überwiegend zum Wohnort für Pendler nach Heilbronn und Neckarsulm entwickelt. Ab 1921 wurde direkt am nördlichen Ortsrand der Seitenkanal Horkheim, ein Teilstück des Neckarkanals errichtet. Zusammen mit dem durch das Stauwehr Horkheim geregelten Altarm des Neckars, der weiter nordwestlich verläuft, bildet er eine künstliche Insel. Kanal und Fluss vereinigen sich nach etwa drei Kilometern kurz unterhalb der Staustufe und dem Wasserkraftwerk Horkheim wieder zu einem Strom.

Für die üblicherweise mitreisenden Auerbacher Besichtigungsfreunde hat der Ort neben dem Alten Rathaus und den wasserbautechnischen Anlagen Einiges zu bieten, sei es die inzwischen zu Wohnzwecken genutzte Burg Horkheim in der Schlossgasse, die Horkheimer Synagoge oder der Dachreiterbrunnen, der den Spitznamen der Horkheimer thematisiert. Ob auch die Stauwehrhalle, in der die erfolgreichste Sparte des traditionsreichen Turn- und Sängerbundes (TSB) Horkheim seine Heimspiele austrägt, zu dieser Kategorie zu zählen ist, muss der geneigte Besucher selbst entscheiden. Derzeit laufen die Planungen für eine umfangreiche Sanierung der 1973 errichteten Halle. Frühestens im Sommer 2014 sollen die vor zwei Jahren entdeckten schweren Baumängel vor allem im Bereich Brandschutz beseitigt werden. Daneben werden auch verschiedene Lösungen zur Erweiterung der Kapazität auf bis zu 1600 Zuschauer diskutiert. Derzeit bietet die Halle etwa 980 Leuten Platz, wovon jedoch nur etwa 860 genutzt werden können.

Mit durchschnittlich 600 Zuschauern konnte der TSB seine Sportstätte in den vergangenen Spielzeiten immer bestens füllen, ein Umstand der wohl auf den erfolgreichen Handball der „Hunters“ zurückzuführen ist. So schaffte die 1. Männermannschaft des TSB in der Spielzeit 1992/93 den Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd. Am Ende der folgenden Saison musste man jedoch wieder den Gang zurück in die Regionalliga antreten. Nach Zwischenstopps in der Oberliga gelang am Ende der Saison 2007/08 erneut die Rückkehr in die Drittklassigkeit. Dort erreichte man als Neuling einen sensationellen 7. Tabellenplatz. In den vier Spielzeiten seither beendete der TSB die Runde jeweils als Vizemeister. Auch in der laufenden Saison ist das Team nach Anlaufschwierigkeiten wieder auf einem guten Weg in Richtung Tabellenspitze. Für Viele überraschend startete man zunächst mit drei Niederlagen und rutschte auf Platz 16 ab. Seither jedoch hat man sich offenbar gefangen, kletterte mit sechs Siegen in sieben Spielen stetig nach oben und belegt nun mit 12:8 Punkten Rang Vier. Lediglich an Topfavorit HSC Bad Neustadt musste man vor zwei Wochen nach einer 20:25 Heimniederlage noch einmal Punkte abgeben.

Dabei hatten die Verantwortlichen durchaus einen holprigen Start erwartet, war es am Ende der vergangenen Saison doch zu einem deutlichen Umbruch gekommen. Zunächst wurde Trainer Volker Blumenstein durch Jochen Zürn (51) ersetzt. Zürns Vertrag beim Zweitligisten SG BBM Bietigheim wurde nach viereinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit wegen der Verpflichtung des Friedberger Meistertrainers Hartmut Mayerhofer nicht verlängert. „Horkheim ist ein absoluter Spitzenverein in der 3. Liga, die man als Bundesliga-Süd-ähnliche Liga bezeichnen kann und in der anspruchsvoller Handballsport verlangt wird“ lautete sein Urteil über den neuen Arbeitgeber. Neben dem Übungsleiter verließen gleich fünf Spieler den TSB, darunter mit Markus Schumacher und Felix Günthner zwei wichtige Stützen des Teams. Zudem kehrten beide Rechtsaußen und Torhüter Markus Eipperle dem Verein den Rücken. Letzterer steht nun bei der SG H2Ku in Herrenberg zwischen den Pfosten.

Doch wie seit Jahren üblich, hat man sich bei den „Hunters“ adäquat verstärkt. Allen voran kam vom Erstliga-Aufsteiger Bergischer HC mit Fabian Bohnert (31) ein erfahrener Erst- und Zweitliga-Kreisläufer. „Ich kenne „Ferris“ schon lange“ erzählte Tobias Wannenmacher unter der Woche. „Er stammt aus Gilching, einem Nachbarort von Herrsching. Außerdem habe ich mit dem HC Erlangen mehrmals gegen ihn gespielt.“ Mit bisher 22 Treffern hat sich der 1,95 Meter-Mann offenbar bereits gut beim TSB eingelebt. Top-Torschütze des Teams ist bisher jedoch ein weiterer Routinier. Linkshänder Sebastian Seitner (33) traf in der laufenden Saison bereits 62 mal und bildet zusammen mit Evgeni Prasolov (26, 35 Tore) auf der linken Seite und dem schnellen Felix Knoll (26, 50 Tore) auf der Mittelposition eine der torgefährlichsten Rückraumachsen der Staffel.

Dass dabei ausgerechnet an diesem Wochenende Philipp Walzik studienbedingt ausfällt, macht die Aufgabe für die Oberpfälzer deutlich schwieriger. Seinen Platz wird der Torhüter des Reserve-Teams und der A-Jugend Matthias Müller (18) einnehmen. „Wir müssen vor allem unsere Abwehr wieder stabilisieren, schließlich hat das in den Spielen vorher schon deutlich besser ausgesehen. Leider hat sich im Training auch noch Karsten Herold eine schmerzhafte Verletzung zugezogen, weshalb sein Einsatz eher fraglich ist“ dämpfte Tobias Wannenmacher allzu hohe Erwartungen. „Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb werden wir alles tun, um uns so teuer wie möglich zu verkaufen.“

Aufstellung: Adam, M. Müller, Schramm, Tannenberger, Weiss, Walz, F. Müller, Wannenmacher, Brodschelm, Herold (?), Wolf, Schmidtke, Schöttner

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Friedberg atmet auf - Nach Auswärtssieg Entwarnung bei Wagenpfeil (Bericht TSV Friedberg/handball-world)

13/11/2013

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Wenige Tage nach dem zweiten Auswärtssieg in Folge gibt es für die TSG Friedberg die nächste gute Nachricht: Die Verletzung von Thomas Wagenpfeil ist nicht so schlimm ist wie zunächst befürchtet. "Sie haben eine tolle Stimmung gemacht, es war fast ein Heimspiel für uns", dankte unterdessen Spielertrainer Manuel Vilches-Moreno den Fans, die in Auerbach vor Ort waren. Mit dem zweiten Sieg nacheinander hat sich der TSV Friedberg auf den siebten Platz in der 3. Liga Süd verbessert.

Der frühe Ausfall des Linkshänders schon in der ersten Spielminute war der einzige Wermutstropfen im Friedberger Freudenkelch nach der überzeugenden Leistung beim 36:30 (19:15) in Auerbach. Nach einem Foul musste Wagenpfeil mit Schmerzen im Knie auf die Bank und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Am Montag folgte aber die Entwarnung. Der Linkshänder muss noch bis Dienstag mit dem Training aussetzen, wird aber dann wieder voll mitmischen können und schon am Samstag im Heimspiel gegen die SG H2Ku Herrenberg zur Verfügung stehen.

"Wenn wir eine gute Abwehr spielen, dann haben wir vorne auch mehr Sicherheit und ein größeres Selbstvertrauen. Darum haben wir gegen die aggressive und offernsiv ausgerichtete Deckung von Auerbach immer gute Lösungen gefunden", freute sich Spielertrainer Manuel Vilches-Moreno unterdessen über die Leistung seiner Mannschaft beim zweiten Auswärtserfolg.

"Unsere Wurfquote war sehr gut, wir haben die richtigen Entscheidungen vor dem Tor getroffen. Ein Sonderlob möchte ich an unsere Außen Fabian Maier-Hasselmann, Simon Lodemann und Michael Schnitzlein aussprechen. Sie haben ein sehr gutes Rückzugsverhalten gezeigt und damit eine gefährliche Waffe des Gegners, das Tempospiel über seine schnellen Außen, konsequent unterbunden. Außerdem möchte ich mich bei den mitgereisten Fans bedanken: Sie haben eine tolle Stimmung gemacht, es war fast ein Heimspiel für uns", so Vilches-Moreno weiter.

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Eine Nummer zu groß für Auerbach - SV 08 unterliegt Friedberg (Spielbericht SV 08 Auerbach)

11/11/2013

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Die Handballer des SV 08 Auerbach mussten sich an diesem Samstag dem TSV Friedberg mit 30:36 geschlagen geben. Während sich Friedberg um vier Plätze auf Rang Fünf verbessern konnte, rutschten die Oberpfälzer nach der verdienten Niederlage um eine Stelle nach unten und belegen nun mit 7:13 Punkten Rang 13 der Tabelle. 

Eigentlich sollte es ein bayerisches Derby werden, ein Derby mit allem was dazu gehört: Spannung, Emotion, guter Handball und, wenn möglich, ein Heimsieg des SV 08 Auerbach. Doch meistens kommt es anders, als man es sich erhofft. Bereits nach etwas mehr als drei Minuten war den 520 Zuschauern klar, dass dies eine sehr schwere Partie für ihre Schützlinge werden würde. Zu diesem Zeitpunkt nämlich hatten die Gäste mit schnellem und sicherem Spiel schon drei Tore erzielt, während auf Auerbacher Seite noch kein Treffer von der Anzeigentafel leuchtete. Erst jetzt kamen auch die Gastgeber einigermaßen in Tritt und schafften durch zwei einfache Tore von Dominik Brodschelm und einen Strafwurf von Mario Schmidtke den Anschluss zum 3:4. Nicht genug damit legten Philipp Schöttner und Felix Müller noch zweimal nach und drehten bis zur 8. Minute die Partie zu Gunsten ihrer Farben.

„Danach kam es zu einem munteren Scheibenschießen“ meinte Friedbergs Trainer Harald Rosenberger nach der Partie. „Auf beiden Seiten fielen fast schon im Sekundentakt die Tore und man musste befürchten, es würde am Ende ein Ergebnis mit jeweils 40 Toren geben.“ Auerbach legte immer wieder ein Tor vor, Friedberg glich aus. „Leider haben wir es in dieser Phase nicht geschafft, uns etwas deutlicher als nur mit einem Treffer abzusetzen“ erklärte Tobias Wannenmacher in der Pressekonferenz. Auerbach lag also in der 18. Minute mit 11:10 in Front und es schien, als würde das Spiel weiterlaufen wie bisher, als Miroslav Ilic zunächst zum 11:11 ausglich und kurz darauf den Gang für zwei Minuten auf die Strafbank antreten musste. Doch genau das Gegenteil trat ein. Routinier Manuel Vilches-Moreno, Friedbergs stärkstem Akteur des Tages, gelang in Unterzahl nicht nur sein bereits fünftes Tor, sondern auch der vom mitgereisten Friedberger Anhang lautstark gefeierte Führungstreffer zum 11:12. In den nächsten knapp zwei Minuten gab es nicht nur eine Auszeit von Seiten der Auerbacher, sondern, zum Leidwesen der Fans auf der Tribüne, auch noch zwei weitere Treffer der Gäste zu sehen. Damit war der alte Rückstand von drei Toren wieder hergestellt und die Blau-Weißen hatten die Partie erneut aus den Händen gegeben.

Es sollte sich letztlich herausstellen, dass das Team um Tobias Wannenmacher an diesem Tage nicht in der Lage sein würde, den Vorsprung der Gäste noch einmal ernsthaft zu gefährden. In den nächsten Minuten wechselten sich beide Teams wieder mit ihren Treffern ab, ehe die in Schwarz spielenden Gäste erneut „eine Schippe“ drauf legten und in der 29. Minute erstmals mit fünf Toren in Führung gingen (14:19). Dreißig Sekunden vor der Sirene konnte Andreas Wolf zumindest noch den letzten Treffer zum Pausenstand von 15:19 erzielen.

Die zweite Hälfte brachte im Prinzip kaum eine Änderung. Ständig pendelte der Rückstand der Gastgeber zwischen vier und fünf Toren hin und her. Was immer Auerbach auch versuchte, das Team um Trainer Harald Rosenberg hatte eine Antwort parat. Egal ob Manuel Vilches-Moreno, Miroslav Ilic aus dem Rückraum oder Claudio Schneck vom Kreis, Friedbergs Spieler erzielten ein ums andere „einfache“ Tor, während Auerbach sich jeden Treffer mühsam erarbeiten musste. Einzig Dominik Brodschelm konnte mit seinen Unterarmwürfen wenigstens hin und wieder für ein wenig Entlastung sorgen. Dennoch lief den Oberpfälzern die Zeit davon, ohne dass sich an der Gesamtsituation etwas änderte. „Ich war mir trotz des Fünf-Tore-Vorsprungs zu keiner Zeit wirklich sicher, dass wir die Partie gewinnen würden. Zu groß war die Gefahr, dass Auerbach durch ein, zwei schnelle Aktionen wieder ins Spiel kommen würde. Das hätte dann auch das Publikum wieder auf den Plan gerufen“ sagte Harald Rosenberger in der Nachschau auf die Partie. „Vor der Auerbacher Kulisse hatte ich vor dem Spiel schon ein wenig Bammel, aber zum Glück ist es uns gelungen, die Ränge in dieser Phase „ruhig“ zu halten.“

Selbst als Felix Müller in der 54. Minute auf Anspiel von Tobias Wannenmacher mit einem Kempa-Wurf von der halblinken Position einen sehenswerten Treffer erzielte, wollte weder auf dem Feld, noch auf der Tribüne so etwas wie Derby-Stimmung aufkommen. Zu groß war an diesem Tag der Abstand zwischen den beiden Kontrahenten. So zeigten sich die Gäste als technisch versierte Einheit, angeführt von Routinier und Spielertrainer Manuel Vilches-Moreno, während auf Auerbacher Seite kaum ein Spieler seine Möglichkeiten voll ausschöpfen konnte. Als Beispiel sei hier Dominik Brodschelm angeführt, bei dem man im Angriff einen deutlichen Aufwärtstrend feststellen kann, der jedoch an diesem Tag in der Abwehr wenig zustande brachte, immer wieder einen halben Schritt zu spät am Gegner war und in der Folge nach drei Strafzeiten in der 47. Minute das Feld endgültig räumen musste. „Es ist die Konstanz, die meinen Spielern noch fehlt, die wir uns in den nächsten Wochen und Monaten noch erarbeiten müssen und werden“ erklärte Tobias Wannenmacher die Leistung des EX-Simbachers.

„Friedberg war heute einfach besser, oder andersherum ausgedrückt, wir waren schlechter“ lautete dagegen das zwar enttäuschte aber objektive Fazit so manchen Zuschauers. Spätestens als die Gäste in der 55 Minute ihren Vorsprung auf 26:33 ausbauen konnten und Auerbachs Kenny Schramm einen Strafwurf vergab, wird wohl auch Harald Rosenberger den Sieg endgültig als sicher abgehakt haben.

„Wir haben heute zu keiner Zeit richtig ins Spiel gefunden. Vor allem Manuel Vilches-Moreno, der meines Wissens nach heute erstmals von Anfang an dabei sein konnte, hat den großen Unterschied ausgemacht und uns nicht nur durch seine zehn Treffer große Probleme bereitet. Gegen Ende des Spieles hatten wir dann wenigstens ein paar wenige Paraden unserer Torhüter, aber ich will ihnen keinerlei Vorwürfe machen, schließlich haben wir sie als Abwehr auch über weite Strecken alleine gelassen“ fasste Tobias Wannenmacher den Spielverlauf noch einmal zusammen. „Wir haben ein junges und neu zusammengewürfeltes Team mit Potenzial, da braucht es vor allem Geduld, konstante und konzentrierte Arbeit und Zuversicht.“

Es spielten: Adam, Walzik, Schramm (2), Tannenberger, Weiss (4), Walz, Müller (5), Lux, Wannenmacher (1), Brodschelm (6), Herold, Wolf (2), Schmidtke (7/4), Schöttner(3)

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