Eigentlich haben die Vereine aus den beiden Orten mit Bergbautradition im Allgemeinen und Handballtradition im Besonderen, einige Gemeinsamkeiten. Beide Teams pendeln zwischen zwei Ligen, die eine ist meist zu stark und die andere dient nur als Durchgangsstation. Leider liegt dazwischen dann doch eine ganze Spielklasse, denn die Auerbacher liebäugeln schon wieder mit der überregionalen 3. Liga, während der HC Sulzbach wie gewohnt um den Verbleib in der Bayernliga kämpft. Auch das letzte Wochenende brachte ähnliche Erlebnisse. Die beiden Teams verloren jeweils mit einem Tor denkbar knapp, doch während die Niederlage der Herzogstädter gegen den TSV Unterhaching nur eine Randnotiz war, erschütterte die 21:22-Pleite der Auerbacher beim Verfolger aus Waldbüttelbrunn die Liga doch etwas in ihrem Verständnis.
Eigentlich galten die Oberpfälzer nach Expertenmeinung in dieser Saison als unschlagbar, doch die Jungs von Spielertrainer Tobias Wannenmacher zeigten menschliche Züge und vertagten die Meisterfrage wohl auf das Rückspiel im Februar, was der Spannung in der Liga aber nur gut tut. Dann will man aber diese Scharte auswetzen, verfügt man doch über einen Kader mit vielen gestandenen Zweit- und Drittliga-Spielern, sowie den hoffnungsvollsten Talenten der weiteren Umgebung. Besonders hervor sticht dabei die Flügelzange mit Kenny Schramm und Maximilian Lux, die ganz oben in der Torjägerliste stehen. Doch Experten wissen, das Spiel der Auerbacher steht und fällt mit dem Trainer Wannenmacher, der die Spielmacherposition sowohl aus dem Rückraum, aber auch etwas ungewohnt auch vom Kreis aus interpretiert. Wenn seine Kreise gestört werden können, ist der SV 08 verwundbar, doch außer den fast ebenso prominent besetzten Waldbüttelbrunnern ist dies noch keiner Mannschaft gelungen.
Also keine Angst liebe Auerbacher, der HC Sulzbach hat sicher nicht die Kompaktheit, den Favoriten ernsthaft zu ärgern. Zwar sind einige Akteure in wirklich beeindruckender Form, wie die Rückraumschützen Smolik und Kreyßig, oder Torhüter Heimpel und Rechtsaußen Forster, doch das Gesamtpaket der Gastgeber ist dann doch von einem ganz anderen Kaliber.
So freuen sich die Fans aus beiden Lagern wohl eher am stimmungsvollen Event als an der Dramatik des Spieles, denn wie gesagt, der Sieger steht ja schon fest.
HC Sulzbach:
Lotter, Heimpel
Björn Kreyßig, Toni Kreyßig, Krizek, Laugner, Forster Marco, Smolik, Luber, Klee, Forster Kristian, Funke, Brockstedt
Sprungbrett HC Sulzbach-Rosenberg