„Das neue Marketingkonzept der DJK Rimpar Wölfe trägt den Titel: „Die Zeit der Wölfe hat begonnen“, und auf der Suche nach neuen Partnern hat Geschäftsführer Daniel Sauer auf dem Werbeplakat auch schon mal den Aufstieg in die zweite Handball-Bundesliga vorhergesagt. Immerhin kann der 31-Jährige mit eigener Leistung auch dafür sorgen, dass derart selbstbewusste Töne außerhalb des Parketts Realität werden: Als Abwehrchef und Torjäger hat der Ex-Profi auf dem Feld Gelegenheit, das hochgesteckte Ziel in die Tat umzusetzen.
Am Samstag nun wird Sauer auch den Beweis antreten dürfen, dass die Zeit der Wölfe begonnen hat. Gegen den amtierenden bayerischen Meister und Drittliga-Aufsteiger SV 08 Auerbach gilt es nun, das zu bestätigen, was das Team seit Mitte des letzten Jahres erarbeitet hat.
Nach der überragenden Hinrunde mit 27:3 Punkten durfte Rimpar zwar gebührend die Herbstmeisterschaft feiern, aber Rimpars Trainer Bürkle greift bereits wieder an die Bremse: „Außer der guten Ausgangsposition ist bisher noch rein gar nichts erreicht.“ Zudem wartet in der Rückrunde das deutlich schwierigere Programm auf die Wölfe: Auswärtspartien in Coburg, Münden, Baunatal und bereits kommende Woche beim hartnäckigsten Verfolger Bad Neustadt sind zweifelsfrei Prüfsteine, die nur schwer aus dem Weg zu heben sind.
„Jetzt aber muss unsere ganze Konzentration auf Auerbach liegen. Ich habe mir zehn Stunden Videomaterial angeschaut und muss sagen, die Jungs haben sich ganz schön entwickelt. Sie sind inzwischen sehr schwer ausrechenbar und nicht umsonst bester Aufsteiger“, sagt Bürkle.
Die Oberpfälzer sind den Rimparern ohnehin bestens bekannt: Schon zu Landesligazeiten gab es spannende Auseinandersetzungen, meist mit dem besseren Ende für die Unterfranken. Auch die letzten beiden Spiele gegeneinander waren für den aktuellen Drittliga-Spitzenreiter erfolgreich: 32:24 im bayerischen Supercup und 25:22 beim Saisonauftakt lauteten die Ergebnisse, die Rimpars Coach Bürkle freilich nicht beeindrucken: „Inzwischen hat sich das Auerbacher Team gefunden.“
Erschwert wird das Rimparer Vorhaben durch die schweren Verletzungen der beiden Linkshänder Julian Sauer und Jan Winkler, an deren Einsatz nicht zu denken ist. „Ich hoffe, dass in dieser Saison der eine oder andere nochmal spielen kann, derzeit aber sieht es nicht gut aus. Wir werden wohl weiter auf unsere jungen Spieler bauen“, sagt Rimpars Trainer. Bislang hat das ganz gut geklappt, doch Berufs-Warner Bürkle zweifelt ein wenig daran, „ob wir das alles auch noch weiter so kompensieren können wie bisher. Zumal wir bisher nur ein einziges richtiges Hallentraining absolvieren konnten.“
Dennoch: „Wenn wir diesen Monat ohne Punktverlust schaffen könnten, dann stehen wir wirklich vor der großen Chance, den Aufstieg zu schaffen. Jetzt kommen die Wochen der Wahrheit. Aber ich möchte nicht jetzt schon an andere Spiele denken, der Samstag wird hart genug“, sagt Rimpars Trainer Bürkle.
Schon allein deshalb, damit die Zeit der Wölfe nicht schon vorbei ist, ehe sie richtig begonnen hat.
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Autor: Hans-Peter Breunig
Sprungbrett DjK Rimpar Wölfe