Mit über 330 Kilometern und deutlich mehr als vier Stunden Fahrzeit steht bereits an diesem zweiten Spieltag eine der weitesten Auswärtsfahrten für die Auerbacher Drittliga-Handballer an. Die Elbestadt Magdeburg ist nicht nur die Hauptstadt Sachsen-Anhalts, sondern auch gleichzeitig das nördlichste Ziel in der 3. Liga Ost. Wie die Verantwortlichen des SV 08 mitteilten, fährt der bereits ausgebuchte Bus schon um 11:30 Uhr am Place de Laneuveville ab, sodass die mitfahrenden Fans trotz der weiten Anfahrt voraussichtlich etwas Zeit haben werden, sich die eine oder andere Sehenswürdigkeit in der Domstadt anzusehen und sich damit auf das Spiel einzustimmen.
Das Team um Spielertrainer Wannenmacher kann jegliche Unterstützung gebrauchen, wenn es gegen die Reserve des Bundesligisten SC Magdeburg geht. Die „YoungsterS“, wie sie sich selbst nennen, machen ihrem Namen alle Ehre. Nachdem sie in der vergangenen Saison noch der Nordstaffel zugeordnet waren und dort als Zwangs- Absteiger aus der 2. Bundesliga (ab der Saison 2010/2011 dürfen dort keine zweiten Mannschaften mehr spielen) den 8. Platz erreichten, verließen sechs Spieler das Team und wurden ausschließlich durch junge Eigengewächse ersetzt. Einzig Stefan Bormann kam als externer Neuzugang hinzu. Der 23-Jährige lief in den beiden vergangenen Spielzeiten für die TSG Söflingen auf und soll als Linkshänder die rechte Seite verstärken. Drei der jungen Nachrücker sind zusätzlich mit einem Doppelspielrecht für die Jugend- Bundesliga ausgestattet, die am Sonntag, den 09.09. den Spielbetrieb aufnimmt.
Trainer Dirk Pauling (44), der die Oststaffel als etwas stärker einschätzt als die Nordstaffel, sieht in dem jungen Kader jedoch eher einen Vorteil, da das von ihm propagierte schnelle Spiel dadurch eher ermöglicht wird. Am vergangenen Samstag im Spiel beim HSC 2000 Coburg – Coburg gewann mit 32:23 – bevorzugte er eine 6:0 Abwehr, es bleibt jedoch abzuwarten, ob er auch im Heimspiel diese defensive Formation wählen wird.
Für Auerbach ist die Vorgabe klar. „Wir müssen vor allem versuchen, die Einstellung und Intensität aus dem Spiel gegen Rimpar erneut abzurufen. Wenn wir dann noch unsere Fehler minimieren, können wir das Spiel sicherlich offen gestalten“ prognostizierte Tobias Wannenmacher unter der Woche. Leider gab es am vergangenen Samstag bei einigen seiner Mitspieler Blessuren zu beklagen, was zumindest im Falle von Torhüter Philipp Walzik einen Einsatz fraglich macht. Andererseits ist Matthias Werner wieder weitestgehend genesen und ins Training zurückgekehrt.
„Ob es für einen Punkt reicht? Wer weiß, Magdeburg ist sehr schwer einzuschätzen und wir müssen erst noch sehen, ob wir auch auswärts bestehen können.“
Aufstellung: Adam, Walzik (?), Ma. Werner, Weiss, Hofmann, Mi. Werner, Hackenberg, Knerr, Wannenmacher, Schnödt, Herold, Reger, Schmidtke, Schöttner