Während die weiteren Aufsteiger aus Dresden und Cottbus für die Wölfe absolut neue Gegner sind, ist der AV Auerbach so etwas wie ein "alter Bekannter". Seit Landesligazeiten begegnen sich beide Teams regelmässig und lieferten sich schon so manches heißumkämpftes Gefecht, wobei sich die Männer von der bayerischen Eisenstraße als etwas wie dem Rimparer Nachfolger entwickelt haben. Dem Rimparer Aufstieg in die Bayernliga 2007 folgten die Auerbacher 2009, zwei Jahre später gelang den Wölfen unbesiegt der Sprung in die dritte Liga, was den Oberpfälzern im vergangenen Jahr ebenfalls gelang. Dabei verwirklichen beide Clubs seit je her die Philosophie der Integration der eigenen Jugendspieler, verstärken ihr Team nur punktuell ohne das homogene Gefüge der "Einheimischen" zu verändern und beweisen somit, dass man durch intensive Jugendarbeit auch ohne das große Geld bis in sportlich recht anspruchsvolle Regionen vorstossen kann.
Natürlich ist man sich in Rimpar der Favoritenrolle beim Saisonauftaktspiel bewusst, doch Trainer Jens Bürkle warnt sein Team intensiv davor, durch eine sich aus den Umständen ergebende Situation nicht in Leichtfertigkeit zu verfallen. Zum einen der klare Triumph beim bayerischen Supercup elf Tage zuvor, sowie das Prickeln auf das große Derby beim ersten Heimspiel gegen den Titelaspiranten aus Bad Neustadt, sind Faktoren die drohen den Fokus auf zu erbringende Höchstleistung am Samstag um 19 Uhr immer wieder verschwimmen lassen. Doch im Umfeld ist das Vertrauen groß, dass Bürkle seinen Mannen die Wichtigkeit und die Tücken des ersten Spieles vermittelt und sie hochmotiviert auf die Jagd nach den ersten möglichen Punkten schickt.
Bürkle rechnet dabei mit einigen Veränderungen seitens des Ligadebütanten im Vergleich zum Auftritt in München. Erstens fehlten den Auerbachern dort drei wichtige Akteure und auch alle einstudierten Spielvarianten wird der erfahrene, aus Erlangen gekommene Trainer, Tobias Wannenmacher, nicht offenbart haben. Rechnet man dann noch den Faktor des lautstarken, zahlreichen Auerbacher Publikums hinzu, wird sich jeder im Grün-Weißen Trikot bewusst sein, dass der Auftritt beim vom Aufstieg euphorisierten, auf Wiedergutmachung der letzten Niederlage ausgerichteten und somit hochmotivierten Aufsteiger ein bayerisches Derby zu bewältigen ist, in dem man nur durch Abrufen aller eigenen Tugenden wird bestehen können.
Bis auf den weiterhin ausfallenden Janko Skrbic kann man in Rimpar auf den kompletten Kader zurückgreifen.
Voraussichtliche Aufstellung:
Max Brustmann, Markus Leikauf - Sebastian Kraus, David Winheim, Daniel Sauer, Stefan Schmitt, Dominik Schömig, Julian Bötsch, Jan Schäffer, Holger Lührs, Patrick Schmidt, Matjaz Krze, Jan Winkler, Julian Sauer.