Das ist ein verdienter Auswärtspunkt für den SV 08, nach einer großartigen Aufholjagd. Sehr konzentriert begannen die Auerbacher das Spiel. Aus einer beweglichen Abwehr wurden gefährliche Angriffsaktionen gestartet. So lagen die Gäste bald verdient mit 4:1 in Front. Lediglich die Chancenauswertung ließ zu wünschen übrig. Sonst hätte die Führung noch klarer sein können. Eine frühe Auszeit durch Rödelsees Trainer Suchy und einige (aus Auerbacher Sicht) nicht nachvollziehbare Schiedsrichterentscheidungen brachten eine Wende ins Spiel. Fünf Strafzeiten in Folge, dabei auch vier gegen Unterzahlspiel, baute die Gastgeber sichtlich auf. Dies verunsicherte den SV.
Bis zum Stand zum 10:9 stemmte man sich auf Auerbacher Seite gegen alle Widrigkeiten, musste dann aber in den Schlussmintuen der ersten Hälfte die Gastgeber auf 14:9 davonziehen lassen. Allerdings konnte man in der letzten Spielminute noch zwei wichtige Treffer zum Anschluss auf 14:11 erzielen.
Mit dem Willen, hier nicht kampflos unterzugehen, kamen die Blau-Weißen aus der Kabine. In kurzer Zeit war der Anschluss beim 14:13 wieder geschafft. Aber wie bereits in der ersten Hälfte, waren etliche Schiedsrichterentscheidungen nicht gerade gästefreundlich. Für relativ harmlose Vegehen gab es Siebenmeter-Entscheidungen plus 2-Minuten-Strafen in Folge. Dies nutzte erneut Rödelsee gnadenlos aus, vornehmlich ihr Topwerfer und elffacher Torschütze Jan Kästner war hier nicht zu stoppen.
Auch die weitere unglückliche Chancenverwertung auf Auerbacher Seite brachte die Gäste in Bedrängnis. Über 18:14 zum 21:16 schien in der 45. Minute eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Aber hier erwachte der große Kampfgeist des SV 08. Als auch Rödelsee von seltsamen Zeitstrafe-Entscheidungen betroffen war, wurde Tor um Tor aufgeholt. Beim 22:21 war es wieder ein offenens Spiel. Auch eine rote Karte nach drei Zeitstrafen für den bis dahin stark spielend Karsten Herold brachte die Gäste nicht mehr von ihrer Linie ab.
Bis zum 25:25 kurz vor Spielende blieb es weiter spannend. Rödelsee legte nochmals zum 26:25 vor. Doch der SV schaffte - diesmal in Überzahl - mit einem Rückraumknaller von Andreas Wolf 20 Sekunden vor Ende den Ausgleich. Die Schlusssekunden verliefen dann noch sehr turbulent. Rödelsee konnte aber nicht mehr zu einem gezielten Abschluss kommen. Leider handelte sich hier Philipp Schöttner wegen Behinderung noch ein rote Karte ein, was wohl eine zweiwöchige Spielsperre nach sich zieht.
Trainer Wannenmacher meinte nach dem Spiel: "Wenn man auswärts etwas mitnehmen kann, ist es immer positiv zu sehen."
Es spielten: Adam, Walzik, Hackenberg (n.e.), Schramm (5), Weiss (n.e.), Walz, Müller (5), Lux (n.e.), Wannenmacher (1), Brodschelm (2), Herold (1), Wolf (5), Schmidtke (6/5), Schöttner (1)