Mit dem Lohr reist am Wochenende ein wahres Bayernliga-Urgestein an, bestreitet der TSV doch bereits seine 23. Saison in der Oberliga. Im Jahr 1995 konnte man mit dem Aufstieg in die Regionalliga den bisher größten Erfolg der Vereinsgeschichte feiern. Nach dem Abstieg und freiwilligen Rückzug in die Bezirksoberliga (2000) kehrte man bereits im Jahr 2003 wieder in die Bayernliga zurück und belegte dort in den letzten Jahren immer einen der vorderen Ränge. Zuletzt erreichten die Schützlinge von Trainer Dr. Frantisek Fabian nach durchwachsenem Beginn mit nur einem Punkt Rückstand auf Auerbach noch einen ausgezeichneten dritten Tabellenplatz.
Auch in dieser Saison werden die Unterfranken wieder als einer der heißesten Meisterschaftskandidaten gehandelt und sind als einzig bisher neben dem SV 08 ungeschlagenes Team mit nur einem Verlustpunkt souveräner Tabellenführer. Lediglich im ersten Spiel der Saison gab man sich die Blöße eines Unentschiedens – ausgerechnet in Roding.
Gestützt auf ihren ausgezeichneten Torwart Stefan Schüßler und eine bewegliche und konsequente Abwehr, sowie ausgestattet mit dem – nach Auerbach - zweitbesten Angriff der Liga konnten die Mainfranken bisher drei der vier bisherigen Partien gegen die Oberpfälzer gewinnen. In dieser Saison stehen neben den erfahrenen Rückraumhünen Peter Vozar und Milan Králik auch drei mit Doppelspielrecht ausgestattete Jugend-Bundesligaspieler vom HBLZ-Großwallstadt im Aufgebot. Je nach Spielort und -zeit des HBLZ werden die drei Jugendlichen direkt von Lohr aufgestellt, oder an Ort und Stelle „nachgeliefert“ und dort ein zweites Mal eingesetzt.
„Lohr hat eine starke Mannschaft mit einer guten Mischung aus Jung und Alt und den wohl stärksten Torwart der Liga. Die wissen, was sie erwartet und wir wissen, was uns erwartet,“ ermahnte Klaus Jahn unter der Woche seine Jungs. Die Mannen um den Auerbacher Trainer waren neben dem Training auch damit beschäftigt, ihre Blessuren der letzten Spiele „aufzuarbeiten“, werden jedoch voraussichtlich alle einsatzfähig sein. „Wir erwarten ein hochklassiges und spannendes Spiel - ein echtes Spitzenspiel eben – und werden das Unsere dazu beitragen, schon auch, weil wir zuhause eine Macht sind.“
Nach dem Spiel am vergangenen Sonntag in Roding hatten einige Auerbacher Zuschauer ob des deutlichen Sieges genug Mut um zu fordern: „Jetzt kann Lohr kommen!“ Und Lohr kommt.
Aufstellung: Adam, Wittmann, Bader, Hackenberg, F. Herold, K. Herold, Hofmann, Reger, Schöttner, Weiss, Ma. Werner
mä