Erste Saison-Niederlage für den TSV Lohr. Und das im Spitzenspiel beim SV Auerbach, der die Lohrer auch noch vom Thron das Tabellenführers stieß. »Die haben uns mit ihrer aggressiven Abwehr in der Anfangsphase den Schneid abgekauft«, erklärte Lohrs Co-Trainer Gerald Schmitt. Und Abteilungsleiter Ludwig Scheiner hatte »enormen Elan« ausgemacht, mit dem die Oberpfälzer in die Partie gegangen waren. »Die haben in ihrem Abwehrspiel gleich einmal die Härte ausgelotet, die sie an den Tag legen konnten.« Die Folge dieser Entwicklung war ein früher 0:6-Rückstand des TSV.
Erst langsam stellten sich die Lohrer auf die 3:2:1-Abwehr der Hausherren ein, doch mit der Zeit fasste der Gast Tritt. Tor um Tor verkürzten die Lohrer nun ihren Rückstand. »Da haben wir Moral gezeigt, was nach solch einem verpatztem Start sicher nicht einfach war«, fand der Lohrer Co-Trainer auch positive Punkte im Spiel seiner Mannschaft.
Beim Wechsel stand es nur noch 14:13 für die Hausherren, kurz nach der Pause glichen die Lohrer sogar aus. »De hätten wir das Spiel kippen können, aber wir haben einfach zu viele Fehler gemacht«, räumte Gerald Schmitt ein. Denn die Fehlpässe und Fangfehler, die die Lohrer nun produzierten, nutzten die Auerbacher, um sich mit einfachen Toren wieder in eine gute Position zu bringen. Zudem hatten die Gastgeber Vorteile auf der Torhüterposition. Während auf Lohrer Seite Stefan Schüßler nicht ganz an seine Bestform herankam, hatte sein Auerbacher Gegenüber Raul Adam einen exzellenten Tag erwischt. »Der hat nicht nur starke Paraden gezeigt. Es waren auch viele gehaltene Bälle in der Phase dabei, in der das Spiel entschieden wurde«, räumte Ludwig Scheiner ein. So zog der Gastgeber in der Endphase wieder weg.
»Der Auerbacher Erfolg war verdient, auch wenn er vielleicht etwas zu hoch ausgefiel«, gab Abteilungsleiter Scheiner zu. »Aber für uns ist die Niederlage kein Beinbruch. Auerbach zählt zu den Top-Mannschaften der Liga, da kann man dann auch mal verlieren.« Die Spitzenspiele, so glaubt Ludwig Scheiner, würden die Meisterschaft letztlich sowieso nicht entscheiden, sondern eher verlorene Punkte gegen vermeintlich »kleine Gegner«.
Lohr: Schüßler (1. – 42., 51. – 60.), Prokscha (42., 51.) – Zeleny (9/2), L. Spieß, Scheiner (4/2), Brunner (3/1), Avar (3), Vozar, Kralik, Haberberger, Rahtz (1), Horn (4), T. Spieß (4).
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