Die Auerbacher Handballsparte ist sehr erfreut über die Zusage des Linkshänders, in der nächsten Saison die rechte Seite des Teams verstärken zu wollen.
Mario Schmidtke ist 27 Jahre alt und ist in Niederbayern, genauer in Simbach am Inn geboren. Momentan ist er in Erlangen für zwei Studiengänge immatrikuliert, wobei er im Fach Sportwissenschaft an seiner Diplomarbeit schreibt und im Fach Wirtschaftswissenschaften mitten im 2. Semester steht. Zum Handball kam er durch seinen fünf Jahre älteren Bruder Thomas, der noch immer für die Bayernligamannschaft des TSV Simbach auf der Linksaußenposition aufläuft.
„Eigentlich habe ich früher ausschließlich Tennis gespielt“ meint Schmidtke. „Nachdem ich durch Tom zum Handball kam, habe ich das mal mehr, mal weniger intensiv betrieben, bis ich ab der B-Jugend voll eingestiegen bin“.
Bis 2006 spielte der 1,87 Meter große Linkshänder dann für den TSV Simbach in der Bayernliga und eine Saison in der Regionalliga Süd. Nach dem Abstieg des TSV wechselte er für eine Saison zum damaligen Regionalligisten VfB Forchheim und begann gleichzeitig sein Studium an der Universität Erlangen. Bereits nach einer Saison – Forchheim war in die Bayernliga abgestiegen – wechselte er zum HC Erlangen und hatte dort zuletzt einen Vertrag bis zum 30. Juni 2012. Zunächst sehr erfolgreich, warfen ihn in seiner zweiten Saison einige Verletzungen etwas zurück. In der letzten Spielzeit zeigte er jedoch, dass diese vollkommen ausgeheilt sind und er wieder zu seiner alten Stärke zurückgefunden hat.
Nun also der Schritt zum Aufsteiger nach Auerbach, obwohl Erlangen die Möglichkeit auf mindestens 2. Bundesliga bot.
„Nach fünf Jahren beim HCE freue ich mich auf eine neue Herausforderung. Auerbach ist ein ambitioniertes Projekt und da wollte ich gerne dabei sein. Wichtig für meine Entscheidung war natürlich auch Tobi Wannenmacher, mit dem ich schon einige Jahre gut befreundet bin und gerne wieder zusammen arbeiten wollte. Ein weiterer Punkt war der Eindruck, dass Auerbach ein Verein mit familiärem und freundschaftlichem Image ist.“
Auf die Zusammenarbeit mit dem Trainer-Trio in Auerbach freut er sich aus unterschiedlichen Gründen. Tobias Wannenmacher kennt er, wie gesagt, schon eine ganze Weile und schätzt ihn menschlich wie fachlich gleichermaßen, Michael Graß hat er in letzter Zeit einige Male getroffen, kann aber über die Zusammenarbeit logischerweise noch nichts Konkretes sagen. „Aber nach den ersten Eindrücken, die ich von ihm habe, wird das schon passen. Bei Manfred Eichenmüller lasse ich mich einfach mal überraschen.“
Auch bei den Spielern trifft Schmidtke auf einige „alte“ Bekannte. „Auch da betrete ich nicht komplettes Neuland. Ich kenne natürlich die Erlanger Jo Knerr und Philipp Walzik, mit dem ich ja schon mal zusammen gespielt habe. Darüber hinaus war ich mit Mathias Schnödt gemeinsam mit der Uni-Mannschaft bei der Euro in Ljubljana. Ansonsten sind mir noch die Werner Brüder, gegen die ich schon einige Male gespielt habe, bekannt.“
Tobias Wannenmacher charakterisierte den Neuzugang in Ergänzung zu seinen handballerischen Fähigkeiten als „lustigen Niederbayern und absoluten Teamspieler“. Auf diese Beschreibung angesprochen antwortete Schmidtke mit einem Lächeln und den Worten „Wenn der Tobi das so sieht, dann hat er wahrscheinlich recht. Natürlich bin ich ein lustiger Kerl, der auch mal im Training den einen oder anderen Spaß reinhaut. Naja, und Teamplayer sollte man schon sein, wenn man einen Mannschaftssport betreibt.“
Von seiner Zeit in Auerbach erhofft er sich nach fünf tollen Jahren in Erlangen mit viel Spaß und Erfolg ebenfalls sehr viel und möchte auch in Zukunft an diese Zeit anknüpfen. „Die Saison in der 3. Liga wird für den Verein und die Mannschaft eine riesige Herausforderung. Aber genau das ist eine Situation, die viel verspricht. Persönlich hoffe ich natürlich auf gute Leistungen und das ein oder andere Highlight.“
Eine Prognose für die nächste Saison möchte er jedoch nicht abgeben. „Keine Ahnung, ich kenne die 3. Liga im Moment nicht wirklich. Aber wenn man als Aufsteiger am Ende über dem Strich steht, glaube ich, dann gibt's richtig was zum Feiern. Und das sollte dann auch unser Ziel sein.“