Die Welpen schnupperten kurz daran. Die angepeilte Überraschung gegen das Spitzenteam aus Auerbach gelang den Rimparern zum Jahresauftakt aber nicht. Weder in Angriff noch in Abwehr war die Zweitliga-Reserve dem Drittliga-Absteiger vollauf gewachsen und unterlag so am Ende mit 25:31 (13:15).
»Die Auerbacher hatten heute so etwas wie Narrenfreiheit für Rückraumwerfer«, kommentierte Rimpar-Trainer Andreas Thomas süffisant und kritisierte damit neben seinem Torhüter-Gespann (zusammen nur acht gehaltene Bälle) vor allem die Rimparer Defensive. »Eine simple Auftakthandlung, zwei, drei schnell gespielte Pässe, drei Schritte Anlauf, Sprungwurf, Tor. Das ist einfachster, aber ausgesprochen wirkungsvoller Handball, wenn der Gegner dem nichts entgegenzusetzen hat«, ärgerte er sich über die Passivität im Abwehrverband. Vor allem Auerbachs baumlanger Rückraumakteur Andreas Wolf profitierte davon und netzte neunmal ein.
Die Rimparer Offensive konnte derlei Nachlässigkeiten an diesem Abend nicht ausgleichen. Zwar wurden immer wieder klare Torchancen herausgespielt, doch an der Chancenverwertung haperte es gewaltig. 24 Fehlwürfe (davon drei Siebenmeter und acht freie Würfe) verzeichnete die Welpen-Statistik – »ein Wert, mit dem man gegen eine Spitzenmannschaft eigentlich unmöglich bestehen kann«. Dennoch war Rimpar zur Halbzeit noch mit zwei Toren dran und schaffte Mitte des zweiten Durchgangs gar die 21:20-Führung. Die Überraschung lag in der Luft. »Doch die Auerbach überstand diesen kurzen Hänger mit der Routine einer Spitzenmannschaft, blieb ruhig und durfte gegen uns weitgehend unbehindert seine Tore werfen«, analysierte Thomas. Die Oberpfälzer legten einen Fünf-Tore-Lauf hin, dem die Bundesliga-Reserve nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
Rimpar: Leikauf, Fleder – Fischer, Wagenbrenner, Keidel, Riesenberger, Grammel, Siegler 9/5, Schmitt, Gräsl 1, Schömig 4, Drude 3, Büttner 3/1, Krze 5.
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