Der Spielplan meint es gut mit dem SV 08 Auerbach. Zwei der letzten drei Partien darf der designierte Meister zuhause vor eigenem Publikum zelebrieren. Gegner an diesem Wochenende ist mit dem Tabellen-Neunten TSV Ottobeuren das Team, mit dem die Oberpfälzer von Anfang ihrer dreijährigen Bayernliga-Zugehörigkeit an eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut hat.
Dass auch die Allgäuer den Ligaerhalt bereits vorzeitig gesichert haben, bedeutet jedoch für beide Teams nicht, dass es lediglich ein bedeutungsloses Spielchen geben wird. Schließlich steht für Auerbach noch das große Ziel einer „Saison ohne Niederlage“ auf dem Plan und Ottobeuren möchte mit einem Sieg seine Bilanz gegen die Oberpfälzer etwas freundlicher aussehen lassen und „den Anschlusstreffer zum 5:1“ erzielen.
Allerdings stellen die Gäste derzeit die schwächste Offensive der Liga. Einzelne Spieler wie der ungarische Rechtshänder Andras John (105) oder Kreisläufer Achim Wittlinger (85) haben zwar beachtliche Trefferquoten, dennoch liegt das Hauptaugenmerk des Teams auf der Defensive. Lediglich der TuS Fürstenfeldbruck hat in der laufenden Saison weniger Tore als Ottobeuren hinnehmen müssen, Auerbach folgt mit nur einem Treffer Rückstand. Bereits das Hinspiel wurde von den Abwehrreihen dominiert und endete eher torarm mit 15:21.
Ob diese defensive Spielanlage, der fehlende Erfolg oder vereinsinterne Probleme dazu führten, dass der TSV für die nächste Saison - ähnlich dem SV 08 - mit einem neuen Trainer plant, ist Gegenstand mancher Spekulation. Fakt ist, dass, nachdem im Februar bereits der ehemalige finnische Nationalspieler Mikko Koskue aus beruflichen Gründen sein Amt als Co- und Spielertrainer niedergelegt hat, nun auch Thomas Lang nach fünfjähriger Amtszeit nur noch bis zum Ende der Saison als Trainer tätig sein wird. Man wird sehen, ob dies Auswirkungen auf das Spiel der Gäste hat.
Auerbach muss leider wieder auf Stammtorhüter Raul Adam verzichten. Seine kurzfristige Erkrankung ist zwar auskuriert, dennoch ist er noch nicht wieder voll einsatzfähig. Ähnliches gilt für Matthias Schnödt, der nach seiner Verletzung frühestens nächste Woche wieder ins Training einsteigen kann. Weitestgehend geschont werden soll außerdem Maximilian Hofmann, der an einigen ebenso schmerzhaften wie hartnäckigen Blessuren laboriert.
„Wir wollen bei den Verletzten kein Risiko eingehen, sie sollen sich ordentlich auskurieren. Im Tor müssen eben „die Jungen“ ran und die Einsatzzeiten verteilen sich einfach etwas anders als üblich. Natürlich wollen wir ungeschlagen bleiben, aber die Gesundheit der Spieler geht immer vor“ äußerte sich Trainer Klaus Jahn dennoch zuversichtlich.
Aufstellung: Paul, Wittmann, Ma. Werner, Weiss, Hofmann (?), Mi. Werner, Bader, Hackenberg, Knerr, F. Herold, K. Herold, Reger, Schöttner