Nachdem bereits klar gewesen war, dass mit Matthias Schnödt eine wichtige Säule im Spiel der Auerbacher fehlen würde, erhielt das Team am Donnerstagabend eine weitere Schreckensnachricht. Raul Adam würde wegen Krankheit keinesfalls spielen können. Da zudem Ersatztorhüter Alexander Wittmann immer noch nicht einsatzfähig ist, kam Jugendtorwart Lukas Paul zu seinem ersten Einsatz von Beginn an. Als Ersatzmann sprang kurzerhand der ehemalige Keeper des Teams Werner „Pim“ Groß ein. Außerdem laborierten Maximilian Hofmann und Karsten Herold noch an ihren Verletzungen und würden nur bedingt einsetzbar sein.
Dennoch starteten die Gäste wie die Feuerwehr und führten bereits nach kurzer Zeit mit 1:4. Die hellwache und aggressive Abwehr der Blau-Weißen zwang den TSV immer wieder zu Fehlern und konnte so einige schnelle und einfache Tore vorlegen. Rothenburgs Trainer Helmut Hofmann sah sich schon in der vierten Minute zu einer frühen Auszeit gezwungen. Was danach folgte erinnerte an munteres Scheibenschießen. Man merkte Lukas Paul die Nervosität und die Unerfahrenheit bei seinem ersten großen Einsatz deutlich an, aber auch Andreas Amann auf Rothenburger Seite brachte diesmal kaum „eine Hand an den Ball“.
So kamen die Mittelfranken zwar immer wieder auf zwei Treffer heran, nur um postwendend wieder ein Auerbacher Tor hinnehmen zu müssen. Dabei tat sich einmal mehr Michael Werner mit einer glänzenden Leistung hervor. Beide Teams wechselten die Torhüter und prompt sank die Trefferfrequenz. Dennoch ging man erst nach 36 Toren beim Stand von 17:19 in die Pause.
„Wir hatten in der ersten Halbzeit vor allem Probleme mit Istvan Ulics. Immer wieder kam der Linkshänder zum Wurf und traf insgesamt zehnmal. Erst als wir ihn deutlich früher und aggressiver gestört haben, konnten wir ihn mehr oder weniger aus dem Spiel nehmen“ erklärte Klaus Jahn nach der Partie.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste geendet hatte, doch bereits nach etwa zehn Minuten fiel eine Art Vorentscheidung. Rothenburg musste beim 20:25 zum ersten Mal in diesem Spiel einen Fünf-Tore-Rückstand hinnehmen. Diesmal brachte auch die Auszeit von Helmut Hofmann nicht den gewünschten Erfolg und Auerbach verwaltete seine Führung souverän. Selbst als die Tauberstädter wegen einiger unnötig vergebener Chancen ihrer Gäste noch einmal auf drei Tore heran kamen, ließen sich diese nicht aus der Ruhe bringen. Einige sehr gute Paraden des inzwischen wieder eingewechselten Lukas Paul taten ihr Übriges dazu und Auerbach konnte mit einem Drei-Tore-Lauf den Endstand von 29:35 herstellen.
Danach ließ man sich lautstark von den wieder zahlreich mitgereisten Fans feiern. „Man hat den Jungs heute deutlich die Freude am Spiel angemerkt“ meinte zum Abschluss Trainer Klaus Jahn.
Es spielten: Paul, Groß, Ma. Werner (5 /1), Weiss (2), Hofmann (n.e.), Mi. Werner (9/1), Bader (4), Hackenberg (1), Knerr (4), F. Herold (2), K. Herold (n.e.), Reger (1), Schöttner (7)