Mit Ausnahme von Maximilian Hofmann, der verletzungsbedingt ausfiel, lief der SV 08 Auerbach mit nahezu der selben Mannschaft wie am vergangenen Wochenende auf. Lediglich Torwart Alexander Wittmann stand nach langer Krankheit wieder zusätzlich zur Verfügung und im Startaufgebot.
Man merkte dem Spiel von Beginn an, dass es für beide Teams eigentlich um nichts mehr ging. Auerbach brauchte wegen der nötigen Umstellungen noch etwas Zeit um sich zu sortieren, die Gäste aus dem Allgäu wussten dies geschickt zu nutzen und gingen zwischenzeitlich sogar mit 2:4 in Führung. Dennoch ließen sich die Gastgeber nicht aus der Ruhe bringen und gingen nun in der Abwehr deutlich konzentrierter zu Werke. Man schaffte zwar schnell den Ausgleich, konnte sich jedoch nicht weiter absetzen. Immer wieder konnte Ottobeuren mindestens den Anschlusstreffer erzielen.
Erst als Trainer Klaus Jahn den an diesem Tag glücklosen Alexander Wittmann durch Jugendtorhüter Lukas Paul ersetzte und dieser mit einigen guten Paraden an seine zweite Halbzeit in Rothenburg anknüpfte, war der Knoten geplatzt. Einige schnelle Tore brachten den Oberpfälzern einen komfortablen Vorsprung von fünf Toren, den die Gäste lediglich zum Halbzeitstand von 16:13 verkürzen konnten.
Nach der Pause zeigte sich die Offensivschwäche der Allgäuer deutlicher als zu Beginn des Spiels. Außer Achim Wittlinger, der mit einigen Aktionen vom Kreis erfolgreich war, konnten die Gäste die massive blau-weiße Abwehrwand nur selten in Verlegenheit bringen. So wundert es nicht, dass Auerbach bis zur 57. Minute Tor um Tor zu einer 30:19 Führung davon ziehen konnte. Das in den letzten Minuten folgende 1:4 bedeutete letztlich nur eine gewisse Ergebniskosmetik für Ottobeuren und war wohl der schwindenden Konzentration der Heimmannschaft geschuldet.
„Wir haben ein sehr faires Spiel gegen einen Gegner gesehen, der heute nicht in der Lage war, unsere Serie zu gefährden. Allerdings hatten sie auch nur neun Feldspieler dabei und haben ihre Verletzten offensichtlich ähnlich geschont wie wir. Nächste Woche gegen Rödelsee müssen wir sicher noch eine Schippe drauflegen, auch wenn sich bis dahin personalmäßig nicht viel ändern wird“ sagte Trainer Klaus Jahn nach dem Spiel. Kapitän Volker Hackenberg meinte: „Es war heute außer bei den üblichen „Krachmachern“ recht wenig Stimmung in der Halle, vom Publikum kam diesmal kaum etwas rüber. Das ist auch nicht verwunderlich bei einem Spiel, bei dem es eigentlich um nichts mehr geht und das letztlich so einseitig verläuft.“
Es spielten: Paul, Wittmann, Ma. Werner (4/3), Weiss (4), Mi. Werner (8/4), Bader (3), Hackenberg (2), Knerr (4), F. Herold (1), K. Herold (1), Reger (1), Schöttner (3)