Die nächste Hürde erwartet die Spieler des SV 08 Auerbach am Samstag im ca. 225 Kilometer entfernten Lohr am Main. Trotz - oder gerade wegen - des scheinbar komfortablen Vorsprungs von sechs Punkten auf das Verfolger-Trio denken Spieler und Trainer des SV nur von Spiel zu Spiel, wobei gerade der TSV Lohr dabei eine der größten Herausforderungen der restlichen Saison darstellt. Entgegen der Aussage, man habe mit der Niederlage in Fürstenfeldbruck vor zwei Wochen die Chancen auf die Meisterschaft verspielt, haben die Unterfranken die Saison noch nicht wirklich abgeschrieben.
„Der Druck lastet auf beiden Teams gleichermaßen“ meinte Auerbachs Trainer Klaus Jahn. „Lohr muss uns besiegen, will man den Anschluss nicht verpassen und wir wollen unbedingt gewinnen, weil unser Restprogramm auch mit dem Vorsprung schon schwer genug ist. Eine Niederlage brächte uns zudem wieder in Reichweite für Rödelsee.“
Im Gegensatz zum Auerbacher Team, das voraussichtlich mit der gleichen Aufstellung wie gegen Roding antreten wird, ist nicht vorherzusehen, wen Lohrs Trainer Dr. Frantisek Fabian einsetzten kann. Zwei der vier mit Doppelspielrecht ausgestatteten Jugendspieler von der TVG Junioren Akademie – ehemals HBLZ Großwallstadt – fielen vor Wochenfrist ebenso verletzt aus, wie Torhüter Stefan Schüßler und Benjamin Scheiner. Wie bedeutend diese Verletzungen sind und inwieweit sie auskuriert sind, muss sich zeigen.
Beim Sieg gegen Haunstetten hat sich jedenfalls gezeigt, dass die Unterfranken genügend Alternativen haben, um ein starkes Team zu stellen. Allen voran Bohuslav Zeleny. Mit 144 Toren (7,5 pro Spiel) belegt der Rückraumspieler aus Tschechien momentan den dritten Platz der Liga- Torschützenliste. Aber auch vom großgewachsenen Routinier Peter Vozar im Rückraum ebenso wie von Kreisläufer Maximilian Brunner geht immer wieder Gefahr für die gegnerischen Defensivreihen aus. Nicht umsonst stellt Lohr den stärksten Angriff der Liga.
Zudem ist der TSV eine der heimstärksten Mannschaften. In der laufenden Saison verließ einzig der HC Erlangen im letzten Spiel vor der Winterpause die Spessarttorhalle als Sieger. Ähnlich wie die Gäste aus der Oberpfalz ist das Team aus Lohr gewohnt, vor einem großen und frenetischen Publikum (durchschnittlich 550 Zuschauer) zu spielen.
„Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel zweier bayerischer Spitzenteams und hoffen, einen weiteren Schritt nach vorn machen zu können. Wir haben noch einen langen Weg vor uns“ fasste Klaus Jahn die Stimmung seines Teams zusammen.
Aufstellung: Adam, Wittmann, Ma. Werner, Weiss, Hofmann, Mi. Werner, Bader, Hackenberg, Knerr, F. Herold, Schnödt, K. Herold, Schöttner